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Russland geht gegen weitere Pussy-Riot-Mitglieder vor

Archivmeldung vom 20.08.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Nadeschda Tolokonnikowa von Pussy Riot im Gericht in Moskau, Juni 2012
Nadeschda Tolokonnikowa von Pussy Riot im Gericht in Moskau, Juni 2012

Foto: Denis Bochkarev
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die russische Regierung hat weitere Mitglieder der Punkband Pussy Riot ins Visier genommen. Am Montag haben die Behörden zwei zu der Gruppe gehörende Frauen zur Fahndung ausgeschrieben. Die Gesuchten sollen ebenfalls an dem sogenannten "Punkgebet" in der Moskauer Christ-Erlöser-Kirche im Februar teilgenommen haben. Den Frauen drohe ebenfalls eine Verurteilung und damit eine Gefängnisstrafe wegen "Rowdytums aus religiösem Hass".

Die drei Bandmitglieder Nadeschda Tolokonnikowa, Marija Aljochina und Jekaterina Samuzewitsch waren am Freitag zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil war weltweit von Bürgern wie Politikern kritisiert worden und hatte offene Zweifel an der Rechtsstaatlichkeit Russlands ausgelöst.

Leutheusser-Schnarrenberger kritisiert Pussy-Riot-Urteil scharf

Die deutsche Bundesregierung kritisiert das Urteil gegen die russische Punk-Rock-Band Pussy Riot scharf. Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) sagte zu "Bild Online": "Verfahren und Urteil gegen Pussy Riot sind eines Rechtsstaats unwürdig und leider eine Fortführung bekannter Missstände in der russischen Justiz, wie zum Beispiel der ungeklärte Tod des Rechtsanwalts Sergej Magnitsky im Moskauer Untersuchungsgefängnis."

Nach dem harschen Urteil von zwei Jahren Lagerhaft stellt die FDP-Politikerin sogar den wichtigen "Petersburger Dialog" mit Moskau in Frage. Die Justizministerin sagte dazu "Bild Online": "Der Petersburger Dialog macht erst dann Sinn, wenn dort sachlich, klar und kritisch über die Menschenrechtssituation und aktuelle Entscheidungen in Russland diskutiert wird und die Bereitschaft dazu da ist. Die Bundesregierung wird bei jeder Gelegenheit ihre Besorgnis und Kritik mitteilen. Unter den Tisch darf nichts gekehrt werden."

Der "Petersburger Dialog" ist ein wichtiges Diskussionsforum zwischen Moskau und Berlin. Sein Ziel ist der Austausch und die Verständigung zwischen den Zivilgesellschaften Deutschlands und Russlands. Dabei geht es auch um Fragen des Rechtsstaats.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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