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Magazin: Nato fehlen militärische Kapazitäten

Archivmeldung vom 10.06.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Anders Fogh Rasmussen Bild: Angencia Brasil / de.wikipedia.org
Anders Fogh Rasmussen Bild: Angencia Brasil / de.wikipedia.org

Die Nato ist auf absehbare Zeit offenbar nur bedingt für einen Einsatz gerüstet, weil ihr zentrale militärische Kapazitäten fehlen. In einer vertraulichen Analyse zählt Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen 15 militärische "Problemzonen" auf, wie der "Spiegel" berichtet.

Bei der Ausstattung ihrer Armeen hätten die europäischen Verbündeten die gemeinsam vereinbarten Ziele verfehlt. In der Nato-Tabelle, die sich am Ampelsystem orientiert, sind die untersuchten Projekte überwiegend orange oder rot eingefärbt ("mittlere und große Probleme"). Gelbe Punkte ("mäßige Schwierigkeiten") sind seltener, grüne ("keine Schwierigkeiten") tauchen nicht auf. Besorgniserregend sei die Analyse auch, weil einige Mängel bereits im Nato-Einsatz in Libyen vor zwei Jahren zutage getreten waren. Es gebe, so Rasmussen, einen "ungenügenden Vorrat an Präzisionsmunition" wie selbststeuernden Raketen. Bis 2019 werde sich die Lage nicht bessern.

Defizite bestünden auch bei der Luftbetankung von Kampfjets. Die Nato benötige mindestens 235 Tankflugzeuge, ohne die USA verfüge das Bündnis aber nur über 81. Den Rest müssten die Amerikaner stellen, was dem Nato-Ziel widerspreche, dass eine Nation nicht mehr als die Hälfte der Lasten tragen solle.

Als "unhaltbar" bezeichnete Rasmussen das Ungleichgewicht der Lasten zwischen den USA und den anderen Verbündeten. Probleme bestünden auch beim medizinischen Personal, bei der elektronischen Kriegsführung mit Störsendern sowie der Ausrüstung von Spezialkräften.

Rasmussens Fazit: "Die meisten Alliierten müssen mehr tun." Beim Abendessen der Nato-Verteidigungsminister am vergangenen Dienstag sagte US-Ressortchef Chuck Hagel, das US-Militär sei nicht mehr bereit, die Defizite der Europäer auszugleichen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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