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Indonesien: ROG kritisiert Festnahme von zwei Umweltjournalisten

Archivmeldung vom 18.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Reporter ohne Grenzen (ROG)
Reporter ohne Grenzen (ROG)

Reporter ohne Grenzen (ROG) verurteilt die Festnahme zweier ausländischer Journalisten am 16. November nachmittags (Ortszeit) auf der indonesischen Insel Sumatra: Die Journalistin Kumkum Dasgupta aus Indien sowie der Korrespondent Raimondo Bultrini aus Italien wurden bei Recherchen zu Greenpeace-Aktivitäten gegen unkontrollierten Holzabbau im Bezirk Pelalawan der Provinz Riau an der Westküste der Insel in Polizeigewahrsam genommen. Später wurden die beiden Medienmitarbeiter den Immigrationsbehörden übergeben.

 "Diese willkürlichen Festnahmen der in Indonesien akkreditierten Journalisten sind inakzeptabel", so ROG. "Die Behörden sollten sicherstellen, dass das Recht auf freie Berichterstattung über das dringende Problem der Abholzung des Urwaldes respektiert wird. Die Polizei darf sich nicht dem Druck von Großkonzernen beugen", fordert ROG. Zuletzt sei im vergangenen Juli der französische Journalist Cyril Payen in dem südostasiatischen Land bei Recherchen zur illegalen Entwaldung festgenommen worden.

Dasgupta arbeitet für die in Delhi ansässige Zeitung "Hindustan Times", Bultrini berichtet für die italienische Zeitung "L'Espresso" aus Indonesien. Beamte der Polizei von Pelalawan nahmen die beiden Berichterstatter gestern gewaltsam fest, um sie "über deren Aktivitäten zu befragen". Dasgupta und Bultrini begleiteten Greenpeace-Aktivisten bei den Dreharbeiten zu einem Dokumentarfilm über illegale Rodungen des Urwaldes und die Verantwortung des Unternehmens "Riau Andalan Pulp & Paper".

Die Polizei hielt die Reporter ohne Angabe von Gründen mehrere Stunden fest - obgleich die beiden über eine, von der indonesischen Regierung ausgestellten, Presseakkreditierung verfügen. Sie wurden dann zum Hauptsitz des Immigrationsamtes von Pekanbaru, der Hauptstadt der Provinz Riau, gebracht. ROG befürchtet, dass die beiden Journalisten nun möglicherweise gezwungen werden, das Land zu verlassen, weil sie angeblich die Einreisebestimmungen des Außenministeriums für ausländische Journalisten missachtet haben.

Die Gefahren für Journalisten, die über illegale Abholzung recherchieren, hat ROG bereits in einem im September veröffentlichten Bericht über Pressefreiheit und Umweltberichterstattung dargelegt.

Quelle: Reporter ohne Grenzen (ROG)

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