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Flutopfer in Afrika brauchen langfristige Unterstützung

Archivmeldung vom 27.09.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.09.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Hunderttausende von Afrikanern, die durch die Flutkatastrophe in der Sahelzone ihre Häuser und ihre Ernte verloren haben, brauchen neben der Nothilfe auch Unterstützung beim Wiederaufbau.

"1,5 Millionen Menschen, die bereits in extremer Armut leben, haben ihre Lebensgrundlagen verloren. Wir müssen ihnen akut helfen und sie dabei unterstützen, sich auf eine Zukunft mit Klimaextremen vorzubereiten", erklärte der Regionalkoordinator der Deutschen Welthungerhilfe in Uganda, Kurt Lange, am Donnerstag für das Bündnis "Entwicklung hilft". Das Bündnis ist ein Zusammenschluss von "Brot für die Welt", Deutscher Welthungerhilfe, medico international, MISEREOR und terre des hommes. Die Mitglieder des Bündnisses "Entwicklung hilft" sind zum Beispiel in Uganda, Ghana und Burkina Faso aktiv, um die Menschen erst einmal vor den Auswirkungen der Überschwemmungen zu schützen und sie dann in die Lage zu versetzen, wieder Landwirtschaft zu betreiben.

Die Welthungerhilfe wird nach Angaben von Kurt Lange in den Distrikten Lira und Oyam im Norden Ugandas 3000 Nothilfe-Pakete sowie 800 Wiederaufbau-Pakete verteilen. Ein so genanntes Nothilfe-Kit enthält neben Decken noch Plastikplane, Moskitonetze und Wasserreinigungstabletten; das Wiederaufbau-Kit besteht aus Hammer, Schubkarre, Spaten, Rechen und Sichel und reicht für mehrere Familien. In der Region unterstützt die Organisation bereits etwa 12.000 Rückkehrerfamilien, die sich nach Jahrzehnten des Bürgerkriegs wieder eine Existenz in ihrer Heimat aufbauen wollen.

In Nord-Uganda sind 95 Prozent der Ernte zerstört, berichtet Kurt Lange weiter. "Und erst Mitte Februar beginnt die nächste Aussaat. Zwischenzeitig sind die Menschen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen." Er bestätigt die Beobachtungen von Experten, dass sich die Klimaphänomene in der Sahelzone verschärft haben. "In diesem Jahr hat es seit Juli durchgeregnet, das war aber die Trockenzeit. Regen- und Trockenzeiten verschieben sich." Die sich verschärfenden Klimaphänomene im Sahel müssen deshalb auch langfristig bei der Entwicklungsarbeit berücksichtigt werden, damit sich solche Katastrophen nicht jedes Jahr wiederholen.

Die Menschen in mindestens 22 Ländern der Sahelzone sind durch die Überschwemmungen in ihrer Existenz bedroht: Ihre Felder und Gärten liegen in den fruchtbaren Flusstälern, die nun schon seit Wochen unter Wasser stehen. Gemüse und Früchte, aber auch Grundnahrungsmittel wie Hirse, Mais und Yams-Wurzeln verderben in den Fluten. Partnerorganisationen des Bündnisses aus Burkina Faso und anderen Ländern berichten ferner, dass auch die Lehmhäuser, die an das trockene Klima der Region angepasst sind, andauernder Feuchtigkeit nicht Stand halten. Burkina Faso ist laut UN-Statistik das drittärmste Land der Welt.

Quelle: Pressemitteilung Bündnis Entwicklung hilft


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