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Rebellen übernehmen Libyens Hauptstadt Tripolis

Archivmeldung vom 22.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flagge des Vereinigten Königreichs Libyens, die von den Demonstranten verwendet wird.
Flagge des Vereinigten Königreichs Libyens, die von den Demonstranten verwendet wird.

Im Kampf um die Macht in Libyen haben die oppositionellen und von der NATO unterstützten Truppen am Sonntag einen entscheidenden Sieg errungen und die Hauptstadt Tripolis weitestgehend übernommen. Zuletzt seien die Rebellen nur noch auf geringen Widerstand gestoßen, sagte ein Sprecher dem arabischen Nachrichtensender Al-Dschasira. Die Übernahme von Tripolis sei wochenlang vorbereitet worden und erfolgreich gewesen.

In der Nacht zum Montag überschlugen sich die Ereignisse: Nachdem Gaddafi am Sonntag noch über das staatliche Fernsehen zur Verteidigung der Hauptstadt gegen die Rebellen aufgerufen hatte, herrschte über seinen Verbleib später zunächst Unklarheit. Gerüchte kamen auf, Angola oder Zimbabwe hätten Gaddafi Asyl angeboten, in anderen Berichten hieß es, er versuche, nach Algerien zu gelangen. Gaddafi selbst hatte angekündigt, in Tripolis zu bleiben. Seine Leibgarde ergab sich in Tripolis den Rebellen und legte ihre Waffen nieder. Drei Gaddafi-Söhne wurden festgenommen oder unter Hausarrest gestellt.

In einem dramatischen Telefon-Interview sagte der unter Hausarrest stehende älteste Sohn Gaddafis dem Sender Al-Dschasira, ihm sei seine Sicherheit zugesichert worden. Während des Interviews waren Schüsse zu hören, bevor die Leitung abbrach. Angeblich soll er jedoch nicht zu Schaden gekommen sein. Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofes, Luis Moreno-Ocampo, forderte per CNN-Interview, dass der festgenommene Gaddafi-Sohn Saif al-Islam nach Den Haag überstellt werden solle, um ihm dort den Prozess zu machen. Ihm werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. US-Präsident Barack Obama forderte den bisherigen libyschen Machthaber am Sonntagabend mit scharfen Worten dazu auf, aufzugeben. Gaddafi solle anerkennen, dass er Libyen nicht länger kontrollieren könne, sagte Obama während seines Urlaubsaufenthaltes in Martha`s Vineyard.

Gleichzeitig forderte er die von den Rebellen gegründete Übergangsregierung auf, die Rechte der Menschen in Libyen zu respektieren und für einen friedlichen Übergang zu sorgen. In vielen Städten Libyens gingen am Abend Tausende Menschen auf die Straße und feierten den Sieg der Opposition. Teilweise verfolgten sie die Ereignisse wie bei einem "Public Viewing" über Großleinwände, auf denen arabische Nachrichtensender liefen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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