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Orbán will neue EU-Institution für Migrationspolitik

Archivmeldung vom 04.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Viktor Orbán Bild: OECD Organisation for Economic Co-operation and Development, on Flickr CC BY-SA 2.0
Viktor Orbán Bild: OECD Organisation for Economic Co-operation and Development, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán schlägt eine Neuordnung der europäischen Migrationspolitik vor.

"Wir brauchen eine Methode, mit der wir trotz unterschiedlicher Standpunkte zusammenleben können. Die aus der Migration entspringenden Fragen muss man deshalb der Kommission aus der Hand nehmen", sagte Orbán der "Welt am Sonntag". Er schlägt die Einrichtung einer völlig neuen Institution auf europäischer Ebene vor: "Man muss ein gesondertes Gremium schaffen, in dem ausschließlich nur die Innenminister der Schengen-Zone vertreten sind. Gerade so, wie im Fall der Eurozone, wo es einen gesonderten Rat der Finanzminister gibt", so der ungarische Ministerpräsident weiter. In diesem Rat sollten alle "die gesamte Schengen-Zone betreffenden Fragen auf die Weise entschieden werden können, wie dies Fachleute machen, und nicht so wie die Politiker". Orbán gibt zu, dass es in der Vergangenheit "einen Bruch" im deutsch-ungarischen Verhältnis gab. Dieser sei "nur der Politik geschuldet" und auch er müsse dafür Verantwortung übernehmen: "Ein Teil der Schuld an den deutsch-ungarischen Verstimmungen entfällt in der Tat wohl auf mich", sagte Orbán.

Seit 1989 sei das Verhältnis eigentlich in allen Bereichen hervorragend gewesen. "Der Bruch in den politischen Beziehungen ist einzig durch die Migration entstanden. Wir bestehen auf dem Recht der Nationen auf Selbstverteidigung. Deutschland hat eine andere Philosophie", so der Ministerpräsident Ungarns. Die Flüchtlingskrise sieht Orban nicht als beendet an: "Alles, was wir seit 2015 erlebt haben, wird noch stärker erneut geschehen." In den arabischen und schwarzafrikanischen Ländern wachse die Bevölkerung weiter, bald könnten dort nicht mehr alle Menschen ernährt werden. Ungarn verstehe sich als "Grenzland" zu diesen Entwicklungen, sagte Orbán der "Welt am Sonntag". Heute liege es ausschließlich "in der Entscheidung der türkischen Regierung, ob sich die vielen Millionen Flüchtlinge, die sich dort aufhalten, nach Europa aufmachen. Aber wir sind fest entschlossen: Wenn sie losgehen, werden wir die Grenzen Ungarns verteidigen", so der ungarische Ministerpräsident weiter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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