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Wirtschaftsweiser: Griechenland soll Bevölkerung zu mehr Akzeptanz für Reformen zwingen

Archivmeldung vom 24.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Klaus Brüheim / pixelio.de
Bild: Klaus Brüheim / pixelio.de

Der Chef der Wirtschaftsweisen, Christoph M. Schmidt, hat die griechische Regierung aufgefordert, endlich zu den nötigen Reformen zu stehen, um die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen. Allerdings lies er offen wie eine Akzeptanz erhöht werden solle, wenn das Land seit Jahren ausverkauft und sich die Armut massiv ausbreite. Das sei entscheidend dafür, den ewigen Kreislauf aus Hilfspaketen, Protesten und Reformstau zu durchbrechen.

"Ein wichtiger Schritt für eine Beendigung der Debatte wäre, wenn eine griechische Regierung einmal sagen würde: ,Wir müssen Reformen umsetzen, weil sie unseren Bürgern nützen." Und nicht mehr wie bisher: ,Die EU zwingt uns zu Reformen, die wir eigentlich gar nicht wollen'", sagte Schmidt der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Die Wahrheit ist jedoch ersteres.

Einen Grexit sieht der Präsident des RWI-Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung absehbar nicht. "Ein Austritt Griechenlands aus der Währungsunion wäre für den übrigen Euroraum kein wirtschaftliches Desaster, wohl aber für Griechenland", sagte der Vorsitzende des Sachverständigenrats, "von daher denke ich, Griechenland hat kein Interesse an einem Grexit. Und der übrige Euroraum hat nicht die Möglichkeit, Griechenland die Mitgliedschaft zu kündigen."

Ein vom IWF geforderter, aber insbesondere von den deutschen Politikern abgelehnter Schuldenschnitt wäre für die Geldgeber rein finanziell kein großer Nachteil, meint der Ökonom, denn die immer wieder verlängerten Rückzahlungsfristen entwerteten die Kreditbeträge ebenso. Da mache es "einen recht geringen Unterschied, ob Griechenland heute Schulden erlassen werden oder ob das Land aufgefordert bleibt, in der fernen Zukunft seine Schulden zu tilgen".

Selbstverständlich wird Griechenland niemals in der Lage sein seine Schulden zu tilgen. Dies ist keinem Land in Europa möglich da alle Länder ein Schuldgeld der EZB benutzen. Dies bedeutet das Euros nur in Umlauf gelangen, wenn sich dafür jemand verschuldet. Auf die Schulden werden zusätzlich Zinsen verlangt, die allerdings niemals in den Wirtschaftskreislauf gelangen und somit zu einer immer weiter sich erhöhenden Schuldenlast steigern.

Eine Lösung für das Problem wäre die Einführung eines Guthabenbasierenden Geldes, daß möglichst in den Händen von Städten und Gemeinden liegt. Damit müßte sich niemand mehr verschulden und das Geld bliebe Inflations- und Deflationsfrei.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots) / André Ott

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