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Billiges Geld: EZB-Ratsmitglied warnt vor Blasen an Finanzmärkten

Archivmeldung vom 27.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Lupo / pixelio.de
Bild: Lupo / pixelio.de

Finnlands Notenbankchef und EZB-Ratsmitglied Erkki Liikanen warnt vor Blasen an den Finanzmärkten durch das billige Geld. "Wir müssen da aufpassen", sagte er im "Handelsblatt"-Interview. "Wenn die Zinsen lange sehr niedrig bleiben, birgt das Risiken."

Deshalb sei es wichtig, dass die Notenbanken regulatorische und aufsichtsrechtliche Regeln setzen, um die Risiken zu vermeiden. Die Zentralbanken müssten "falls nötig das Instrumentarium verschärfen oder erweitern". Liikanen warnte außerdem vor strukturellen Problemen des Bankenmarkts. "Wir müssen verhindern, dass größere Banken, die noch immer von einer impliziten Staatsgarantie profitieren, zu hohe Risiken eingehen", sagte er.

Liikanen hatte eine eine hochrangige EU-Expertengruppe zur Bankenregulierung geleitet. In dem im Oktober 2012 vorgelegten Report schlug das Gremium die Trennung von Eigenhandel und traditionellem Bankgeschäft für Universalbanken vor. Liikanen ist jedoch der Meinung, dass sich in diesem Punkt nicht genug getan hat. "Das Problem existiert noch immer", sagte er.

Für eine Debatte über eine Reduktion der Anleihekäufe der EZB sieht Liikanen noch keinen Anlass. "Das Schlechteste wäre, wenn wir zögern. Wir haben Erwartungen geweckt und müssen jetzt liefern." Es komme nun auf die Entschlossenheit der EZB an, ihre Ankündigung einzuhalten. "Unser Ziel ist Preisstabilität und das haben wir noch nicht erreicht."

Liikanen verglich das Anleihekaufprogramm der EZB mit einem Marathonlauf. Dabei könne es Hochs und Tiefs geben, aber das Ziel müsse klar sein und dies laute Preisstabilität. "Bei einem Marathon ist Stetigkeit wichtig, man darf nicht aufgeregt werden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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