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Japan: Stadtverwaltung von Kyoto erwägt Steuer auf leerstehende Häuser

Archivmeldung vom 15.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Kyoto
Kyoto

Foto: Flickr upload bot
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In Japan wird das sogenannte Akiya-Problem immer dringlicher. Leerstehende Häuser verfallen schnell und bereiten den örtlichen Behörden Probleme. Die Stadt Kyoto will der Situation nun mit einer neuen Steuer auf ungenutzte Immobilien begegnen. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Die Behörden in der historischen japanischen Stadt Kyoto planen die Einführung einer Steuer auf leerstehende Häuser, berichtete die Financial Times am Samstag unter Berufung auf japanische Medien.

Die Stadt kämpft mit etwa 15.000 verlassenen und schnell verfallenden Häusern, auch Akiya genannt, die buchstäblich dem Verfall überlassen wurden, nachdem die Besitzer gestorben waren und die Erben sich weigerten, die Liegenschaften zu erhalten. Viele zögern den Verkauf solcher Erbstücke hinaus oder behalten diese, um sie ihren Kindern und Enkeln zu überlassen. Wenn sie jedoch jahrelang nicht gepflegt werden, verfallen die Häuser einfach.

Durch die geplante Steuer will man diese Gebäude retten, bevor sie unbewohnbar werden. Die vorgeschlagene Maßnahme sieht vor, dass die aktuellen Eigentümer der verlassenen Häuser eine Gebühr an die Regierung Kyotos entrichten, die für die Restaurierung der Gebäude verwendet werden soll. Den Initiatoren des Plans zufolge könnte der Steueranreiz dazu beitragen, die geretteten Häuser an neue Eigentümer zu vermieten oder zu verkaufen.

In Japan ist das Problem der Akiya weit verbreitet, wo die Bevölkerungszahl täglich um etwa 1.500 Menschen schrumpft. Nach Angaben der Regierung sank die Zahl der in Japan lebenden Menschen im Jahr 2021 um 630.000.

Nach Angaben des Innenministeriums standen im Jahr 2018 etwa 14 Prozent des Wohnungsbestands des Landes leer. Dies sind rund 8,5 Millionen Wohnungen und Häuser. Nach Prognosen des Nomura Research Institute könnte diese Zahl bis ins Jahr 2038 auf über 31 Prozent oder 22 Millionen Immobilien ansteigen.

Die geplante Steuer von Kyoto wäre die erste derartige Maßnahme, die zur Lösung des Akiya-Problems führen könnte. Manche vertreten die Meinung, diese Steuer könnte als Vorbild für andere Kommunalverwaltungen dienen. Die Behörden müssen den Plan noch vom Innenministerium und dem Stadtrat genehmigen lassen. Es wird erwartet, dass die Genehmigungen im Laufe dieses Monats erteilt werden.

Hiroyuki Nakagami, der für das Steuersystem für leerstehenden Wohnraum zuständig ist, hofft auf ein positives Ergebnis und erwartet, dass die Maßnahme "die Auswahl an Wohnungen, die noch nicht auf dem Immobilienmarkt sind, erweitert, sodass wir diese Liegenschaften nicht ungenutzt lassen, sondern sie der nächsten Generation überlassen".

Quelle: RT DE

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