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Ökonom Stiglitz: Trump schädigt regelbasierte Weltordnung irreparabel

Archivmeldung vom 07.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Globalisierungskritisches Plakat mit Totenkopf zum G8-Gipfel in Heiligendamm 2007; übersetzt etwa „Das zweite Gesicht eurer Globalisierung“
Globalisierungskritisches Plakat mit Totenkopf zum G8-Gipfel in Heiligendamm 2007; übersetzt etwa „Das zweite Gesicht eurer Globalisierung“

Foto: Herder3
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nobelpreisökonom Joseph Stiglitz wirft US-Präsident Donald Trump vor, die regelbasierte Weltordnung irreparabel zu schädigen. "Trump sagt: Es gibt wieder Grenzen. Ein Land kann jeden Moment einen verrückten Typen wie mich wählen. Waren können dann nicht mehr frei über die Grenzen verkauft werden", sagte Stiglitz der "Süddeutschen Zeitung".

Jedes Unternehmen gehe bei weltweiten Lieferketten auf einmal ein hohes Risiko ein, so der frühere Chefökonom der Weltbank. "Keine Firma kann mehr kontrollieren, was in den USA geschieht." Dabei seien die Vereinigten Staaten traditionell Vorkämpfer freier Märkte gewesen. "Die USA spielte eine große Rolle beim Aufbau der regelbasierten Weltordnung. Dass der Erfinder dieses Systems eine Granate hineinwirft, ist erstaunlich."

Stiglitz sieht im Wahlsieg Trumps und dem Erfolg der AfD in Deutschland einen Aufstand der Globalisierungsopfer. "Die Menschen erkennen, dass die Globalisierung für Unternehmen und Reiche super funktioniert hat, aber nicht für die übrigen Bürger." Speziell auf die AfD bezogen erklärte er: "Es gibt eine ökonomisch begründete Angst in Deutschland. Es gibt jede Menge Leute, die sehr wenig verdienen, deren Einkommen seit Jahren stagnieren und die sehr unglücklich sind. Die Regierungen haben unterschätzt, wie wichtig ein anständiges Einkommen für die Würde der Menschen ist."

Stiglitz rät zu einem politischen Kurswechsel, um den wirtschaftlich Abgehängten zu helfen. "Deutschland muss die Einkommen der Menschen steigern, die schlecht oder mittelmäßig verdienen." Eine Möglichkeit dazu sei ein Konjunkturprogramm mit Investitionen in die Infrastruktur. "Und das Geld dafür ist da, Deutschland erzielt einen Haushaltsüberschuss. Das Wirtschaftswachstum ist nicht so großartig wie viele glauben." Stiglitz forderte zudem einen höheren Mindestlohn.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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