Innenministerium: Hisbollah intensiviert Aktivitäten im Ausland
Die Terrororganisation Hisbollah verstärkt nach Einschätzung des Bundesinnenministeriums ihre Anstrengungen zur Mittelbeschaffung im Ausland. "Infolge der erschwerten finanziellen Situation und den erheblichen militärischen Einbußen der Hisbollah - Schwächung durch den Krieg gegen Israel 2024, eingeschränkte finanzielle Unterstützung durch den Iran sowie der Sturz des Assad-Regimes in Syrien - wird von verstärkten Bemühungen im Bereich Finanzierung und Beschaffung auch im europäischen Ausland ausgegangen", sagte ein Ministeriumssprecher der "Welt".
Zugleich beobachtet das Ministerium eine zunehmende Tarnung
entsprechender Aktivitäten innerhalb Deutschlands. "Die Anhänger der
Hisbollah treten in Deutschland in der Regel nicht offen auf." Das 2020
verhängte Betätigungsverbot und der "Verfolgungsdruck durch die
Sicherheitsbehörden" hätten zur Folge, dass Spendensammlungen zunehmend
"stark verschleiert" abliefen. "Sie erfolgen vor allem unter dem
Deckmantel der Wohltätigkeit oder über Einzelpersonen, die eigene
(Online-)Kampagnen starten", heißt es aus dem Ministerium.
Zwar
konzentrierten sich die gewaltsamen Aktionen der Hisbollah auf den Nahen
Osten, doch verfüge die Gruppierung "in Europa und auch in Deutschland
über eine Anhängerschaft, deren Aktivitäten von Sympathiebekundungen und
Propagandaaktivitäten bis hin zu Finanzierungs- oder
Spendensammelaktivitäten reichen, was zur Stärkung der
Kernorganisationen im Ausland führen soll."
Abschließend warnt
das Ministerium vor einem Anstieg potenzieller Gefahren: "Die ohnehin
bestehende abstrakte Gefahr für israelische und jüdische Ziele durch
mögliche Operationen der Hisbollah hat sich seit dem 7. Oktober 2023
verstärkt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur