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Snowden wirft USA Wirtschaftsspionage vor

Archivmeldung vom 27.01.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Edward Snowden, 2013
Edward Snowden, 2013

Foto: Laura Poitras / Praxis Films
Lizenz: CC-BY-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Ex-US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden hat den USA das Betreiben von Wirtschaftsspionage vorgeworfen. Es sei überhaupt keine Frage, dass die USA sich so verhielten, sagte Snowden in einem Fernsehinterview mit dem NDR-Journalisten Hubert Seipel.

"Wenn es etwa bei Siemens Informationen gibt, die dem nationalen Interesse der Vereinigten Staaten nutzen, aber nichts mit der nationalen Sicherheit zu tun haben, dann nehmen sie sich diese Informationen trotzdem", wird Snowden auf der Internetseite der "tagesschau" zitiert.

Snowden soll gegenüber der ARD beteuert haben, selbst nicht mehr im Besitz von brisantem Material zu sein. Dieses habe er ausgewählten Journalisten und somit der Öffentlichkeit übergeben. Einfluss auf mögliche Veröffentlichungen nehme er nicht. Die ARD hat das gesamte Interview am Sonntagabend ausgestrahlt.

Snowden: Regierungsvertreter wollen mich töten

In seinem weltweit ersten Fernsehinterview hat der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden von deutlichen Drohungen ihm gegenüber berichtet: "Regierungsvertreter wollen mich töten", sagte er im Gespräch mit dem NDR-Journalisten Hubert Seipel. Als Beleg führte Snowden einen Artikel auf der Internet-Plattform "buzzfeed" an.

Mitglieder des Pentagon und der NSA hätten dem Reporter erzählt, dass sie Snowden umbringen wollten. "Diese Leute, und das sind Regierungsbeamte, haben gesagt, sie würden mir nur zu gerne eine Kugel in den Kopf jagen oder mich vergiften, wenn ich aus dem Supermarkt komme, und dann zusehen, wie ich unter der Dusche sterbe." Das Erste zeigt das Snowden-Interview am Sonntagabend in wesentlichen Auszügen in der ARD-Sendung "Günther Jauch" um 21:45 Uhr und im Anschluss um 23:05 Uhr in voller Länge.

Snowden: BND arbeitet eng mit NSA zusammen

Der Bundesnachrichtendienst arbeitet nach Angaben von Ex-US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden "eng" mit der NSA und den Geheimdiensten der sogenannten "Big Five" zusammen. Snowden sagte in einem am Sonntagabend von NDR/ARD ausgestrahlten Fernsehinterview: "Sie arbeiten gegen gemeinsame Zielpersonen, und darin liegt eine große Gefahr. Eines der großen Programme, das sich in der National Security Agency zum Missbrauch anbietet, ist das `X Key Score`. Es ist eine Technik, mit der man alle Daten durchsuchen kann, die weltweit täglich von der NSA gespeichert werden."

Die NSA erhalte deutsche Daten. Ob der BND diese Daten direkt liefere, wollte er offen lassen. "Darüber darf ich erst sprechen, wenn in den Medien darüber berichtet wurde, weil es als geheim eingestuft wurde, und es mir lieber ist, wenn Journalisten darüber entscheiden, was im öffentlichen Interesse liegt und was veröffentlicht werden sollte."

Es sei allerdings kein Geheimnis, dass jedes Land der Welt die Daten seiner Bürger bei der NSA habe. "Millionen und Millionen und Millionen von Datenverbindungen aus dem täglichen Leben der Deutschen, ob sie mit ihrem Handy telefonieren, SMS Nachrichten senden, Webseiten besuchen, Dinge online kaufen - all das landet bei der NSA." Und da liege die Vermutung nahe, dass der BND sich dessen in gewisser Weise bewusst sei. "Ob er wirklich aktiv Informationen zur Verfügung stellt, darf ich nicht sagen", so Snowden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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