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Deutsche Kriegsfotografin in Afghanistan getötet

Archivmeldung vom 04.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Der Krieg in Afghanistan seit 2001 ist die jüngste Phase des seit 1978 andauernden afghanischen Konflikts, die mit der US-geführten Intervention im Herbst 2001 eingeleitet wurde.
Der Krieg in Afghanistan seit 2001 ist die jüngste Phase des seit 1978 andauernden afghanischen Konflikts, die mit der US-geführten Intervention im Herbst 2001 eingeleitet wurde.

Foto: Swarm
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In Ostafghanistan ist Medienberichten zufolge eine deutsche Kriegsfotografin erschossen worden. Eine weitere Journalistin aus Kanada sei schwer verletzt. Der Angriff ereignete sich Polizeiangaben zufolge in einem Polizeigebäude in der Provinz Chost.

Wer für den Angriff verantwortlich ist, sei bislang unklar. Berichtet wird von einem Mann in Polizeiuniform. Ob es sich dabei um einen afghanischen Polizisten oder einen verkleideten Taliban-Anhänger handelt, ist bislang nicht geklärt. Beide Frauen arbeiteten für die US-Nachrichtenagentur Associated Press.

Am Samstag beginnt in Afghanistan die Präsidentschaftswahl. Die Taliban drohten in der jüngsten Vergangenheit immer wieder damit, die Wahl gewaltsam zu stören.

ROG bestürzt über den Tod von Anja Niedringhaus in Afghanistan

Reporter ohne Grenzen (ROG) und Journalisten helfen Journalisten sind bestürzt über den Tod der deutschen Kriegsfotografin Anja Niedringhaus. Die Journalistin ist nach Angaben afghanischer Behörden in Ostafghanistan von einem Polizisten erschossen worden. Ihre kanadische AP-Kollegin Kathy Gannon wurde bei dem Vorfall schwer verletzt."Der Angriff zeigt, wie extrem gefährlich Afghanistan für Journalisten immer noch ist", sagt ROG-Geschäftsführer Christian Mihr in Berlin. "Die Regierung muss dafür sorgen, dass Journalisten in den kommenden Tagen über die Präsidentschaftswahl berichten können, ohne um ihr Leben fürchten zu müssen."

Niedringhaus arbeitete seit 2002 für die Nachrichtenagentur Associated Press. 2005 gewann sie gemeinsam mit einem Team von AP-Fotografen den Pulitzer-Preis für ihre Berichterstattung im Irak. Ein aktueller, auf Interviews und Recherchen in Afghanistan fußender Bericht von Reporter ohne Grenzen zeigt, wie schwierig die Lage für Journalisten und Medien dort ist (http://bit.ly/1krnEOA). Seit Beginn des Präsidentschaftswahlkampfes am 15. Februar dieses Jahres wurden Journalisten in mindestens 20 Fällen bedroht oder angegriffen.

Am 21. März dieses Jahres wurde der afghanische AFP-Reporter Sardar Ahmad bei einem Anschlag auf ein Kabuler Luxushotel getötet. (http://bit.ly/PgXHar). Am 11. März wurde der schwedisch-britische Radiojournalist Nils Horner mit gezielten Schüssen in den Hinterkopf ermordet.  Insgesamt wurden seit 2002 mindestens 19 Journalisten in Afghanistan im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet. Darunter waren auch die deutschen Journalisten Karen Fischer und Christian Struwe, die 2006 erschossen wurden.

Vor allem im Süden und Osten des Landes, den die Taliban de facto dominieren, werden Journalisten vermehrt bedroht und angegriffen. Laxe Strafverfolgung führt zu einem Klima der Straffreiheit. (http://bit.ly/1krnEOA).

Afghanistan steht auf der ROG-Rangliste der Pressefreiheit aktuell auf Platz 128 von 180.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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