BKA meldet weiteren Schlag gegen internationale Drogenbande
Archivmeldung vom 18.08.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić
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Sicherheitsbehörden haben in Spanien ein weiteres mutmaßliches Mitglied einer international agierenden kriminellen Gruppierung festgenommen. Die Festnahme sei bereits am 7. August im Rahmen eines umfangreichen Ermittlungsverfahrens wegen des Verdachts der organisierten Geldwäsche in Zusammenhang mit der Einfuhr von Rauschgift und der Bildung einer kriminellen Vereinigung erfolgt, teilte das Bundeskriminalamt am Montag mit.
Der jetzt festgenommene Beschuldigte soll als "Buchhalter" der
Hauptbeschuldigten in Spanien tätig gewesen sein. Nach dem derzeitigen
Ermittlungsstand verwaltete er die Erlöse aus Rauschgiftgeschäften,
koordinierte Geldflüsse innerhalb der Gruppierung und war zudem im April
2024 an der Einfuhr von mindestens 856 Kilogramm Marihuana nach
Deutschland beteiligt.
Über mehrere Jahre hinweg soll die
Tätergruppierung systematisch mit großen Mengen Cannabis und Kokain
Handel getrieben und die daraus erzielten Gewinne in Millionenhöhe
gewaschen haben. Bei der Ausführung ihrer Tathandlungen und Geschäfte
habe Gruppierung ein "außerordentlich hohes Gewaltpotenzial" erkennen
lassen, so die Ermittler. Dabei soll sie bei Auseinandersetzungen mit
konkurrierenden Straftätern scharfe Schusswaffen und Brandmittel gegen
ihre jeweiligen Kontrahenten an öffentlichkeitswirksamen Orten
eingesetzt und dabei die Gefährdung unbeteiligter Dritter in Kauf
genommen haben.
Bereits im vergangenen Jahr hatte die gemeinsame
Finanzermittlungsgruppe Bundeskriminalamt/Zollkriminalamt (GFG BKA/ZKA)
zusammen mit internationalen und nationalen Polizei- und
Zollfahndungskräften mehrere Festnahmen und Sicherstellungen
umfangreicher Beweismittel im In- und Ausland durchgeführt, darunter
Schusswaffen, Munition und Sprengmittel. Bei den Maßnahmen waren
deutschlandweit über 300 Einsatzkräfte vor Ort im Einsatz.
Inzwischen
hat die Staatsanwaltschaft Wiesbaden gegen die in Untersuchungshaft
befindlichen Hauptbeschuldigten Anklage vor dem Landgericht Wiesbaden
erhoben. Teile der Gruppierung wurden bereits im Dezember 2024 in einem
gesondert geführten Verfahren wegen illegaler Rauschgifteinfuhr zu
langjährigen Haftstrafen verurteilt. Die Ermittlungen der GFG BKA/ZKA
und der Staatsanwaltschaft Wiesbaden dauern an.
Quelle: dts Nachrichtenagentur