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Rückführungen im Rahmen von EU-Türkei-Erklärung auf 189 gesunken - fast 26.000 Syrer legal in die EU eingeflogen

Archivmeldung vom 27.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bilder von Oktober 2017 in Syrien, Damaskus.
Bilder von Oktober 2017 in Syrien, Damaskus.

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Im Rahmen der EU-Türkei-Erklärung zur Beendigung der irregulären Migration sind seit März 2016 erst 1.995 Migranten aus Griechenland in den Nachbarstaat abgeschoben worden. Das geht aus einem Bericht der EU-Kommission hervor, über den die "Welt am Sonntag" berichtet. Im selben Zeitraum wurden demnach im Gegenzug 25.660 Syrer aus der Türkei legal in die EU geflogen.

Während die Überfahrten auf die griechischen Inseln 2019 laut dem EU-Dokument mit mehr als 60.100 stark zunahmen - rund 37.700 wurden demnach aufs Festland transferiert -, gingen die Abschiebungen weiter zurück. Von den seit 2016 insgesamt 1.995 Rückgeführten seien die meisten 2016 (801) und 2017 (683) in die Türkei geflogen worden. 2018 seien es nur 322 gewesen und 2019 lediglich noch 189 Personen, heißt es in dem Bericht der EU-Kommission.

"Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Seeankünfte in Griechenland mit etwas mehr als 60.000 Personen gegenüber 2018 fast verdoppelt", sagte Thorsten Frei (CDU), der für Migration zuständige stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag. Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte seien die Ankünfte "rasant gestiegen", die griechischen Inseln würden "überrannt" und die Lage drohe dort unhaltbar zu werden.

"Das hat unverkennbar damit zu tun, dass die Türkei Ablandungen nicht mehr konsequent unterbindet", so der CDU-Innenpolitiker. Doch er machte auch Athen scharfe Vorwürfe: "Die Zahl der Rückführungen aus Griechenland in die Türkei kennt bereits seit Jahren nur eine Richtung: Sie geht nach unten. Man muss hier ganz offen von einem Verwaltungsversagen sprechen", sagte Frei. Angesichts der Unterstützungs- und Hilfsangebote von der EU an Griechenland sei das "inakzeptabel". Die EU und die Türkei hatten in ihrem sogenannten Flüchtlingsdeal 2016 erklärt, die "irreguläre Migration aus der Türkei nach Griechenland beenden" zu wollen. Im ersten Absatz heißt es: "Alle seit 20. März einreisenden irregulären Migranten, die aus der Türkei auf die griechischen Inseln überfahren, werden in die Türkei zurückgebracht."

Für jeden abgeschobenen Syrer sollte dann ein syrischer Flüchtling aus der Türkei legal in die EU geflogen werden. Damit sollte der Anreiz entfallen, unerlaubt auf die griechischen Inseln überzusetzen. Seit März 2016 bis Ende 2019 seien im Rahmen der EU-Türkei-Erklärung erst 1.995 irreguläre Migranten aus Griechenland in den Nachbarstaat abgeschoben worden, heißt es in dem Bericht der EU-Kommission, über den die "Welt am Sonntag" berichtet. Im selben Zeitraum wurden demnach allerdings 25.660 Syrer aus der Türkei legal in die EU geflogen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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