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Libanesische Parteien kaufen Wählerstimmen in Deutschland

Archivmeldung vom 03.06.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.06.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In Deutschland lebende Libanesen bekommen in großem Stil Angebote, ihre Wählerstimmen für die Parlamentswahlen im Libanon am kommenden Sonntag zu verkaufen. Geboten werden ihnen 500 bis 1500 Euro plus ein kostenloser Flug zur Stimmabgabe nach Beirut, berichtet das Hamburger Magazin stern in seiner neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe.

Alle Parteien betrieben Stimmenkauf in Deutschland, schreibt das Magazin. Besonders rührig sei aber die pro-westliche Partei Future, die insbesondere ihrem Spitzenkandidaten und Bewerber um das Präsidentenamt, Saad al-Hariri, einen beeindruckenden Sieg verschaffen möchte. Dessen Cousin Mohamad Hariri, der in Nürnberg ein Reisebüro betreibt, ist laut stern eine Schlüsselfigur des orientalischen Stimmenhandels in Deutschland.

Schon Monate vor der Wahl habe die Hariri-Partei beschlossen, allein in Hamburg und Umgebung 6000 Wählerstimmen zu gewinnen. In mehreren Bundesländern, so der stern, wurden für die Aktion vermögende Landsleute als Mardscha'as ernannt - als eine Art Gebietsleiter. Da es im Libanon keine Briefwahl gibt, werden die gekauften Wähler zum Teil in Sondermaschinen nach Beirut geflogen. Für Kinder von Libanesen, die in Deutschland geboren wurden, arrangierte die Future-Partei sogar das Ausstellen von Ausweisen. Helfer hatten zudem vorab geprüft, in welchen Gebieten ein knappes Ergebnis zu erwarten ist oder ein deutlicher Vorsprung von Nutzen wäre, berichtet das Hamburger Magazin.

Insgesamt soll der Stimmenkauf hunderte Millionen Dollar gekostet haben. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Kanada, Australien, Südamerika und Westafrika, wo viele Libanesen arbeiten, waren nach stern-Informationen Werber unterwegs. Die Stimmabgabe wird am kommenden Sonntag durch Gewährsleute im Libanon kontrolliert. Die registrierten Wähler, so berichtet der stern, sollen dort fertig ausgefüllte Stimmzettel ausgehändigt bekommen und dann von Wahlhelfern bis an die Urne begleitet werden.

Quelle: stern

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