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Branchenverband fürchtet um Finanzstandort Deutschland

Archivmeldung vom 02.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kritik wird europaweit laut gegen Großbankenchefs in der Politik: Viele halten die immer wärend gleichen Banken für "Regierende Großbanken"(Symbolbild)
Kritik wird europaweit laut gegen Großbankenchefs in der Politik: Viele halten die immer wärend gleichen Banken für "Regierende Großbanken"(Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Der Branchenverband der Beteiligungsunternehmen (BVK) fürchtet um den Finanzstandort Deutschland. Noch im laufenden Sommer müssten die politischen Weichen für mehr Wachstumskapital gestellt werden, zitiert das "Handelsblatt" den Verband.

Gerade in der sogenannten Later-Stage-Phase – also nicht in der ganz frühen Gründerzeit – falle die Finanzierung eines Start-ups in Europa im Vergleich zu Nordamerika um 44 Prozent geringer aus, im Vergleich zu Asien gar um 67 Prozent geringer. Um die vorhandenen Ressourcen bei den institutionellen Investoren in Deutschland zu mobilisieren, müsse möglichst bald ein "Zukunftsfonds Deutschland" zur Verfügung stehen, der Venture-Capital-Gesellschaften die Auflage größerer Fonds ermöglichen würde. Der BVK verweist dabei auf ein Modell der FDP, welches detaillierte Vorstellungen vom Zukunftsfonds beinhaltet.

"Wir unterstützen die Forderung der FDP, einen Dachfonds für Wagniskapital in Deutschland zu schaffen. Ein Volumen von zwei Milliarden Euro wäre aus meiner Sicht ein guter Anfang. Investments in Venture-Capital-Fonds in Europa und Deutschland sollten den Fokus bilden", sagte Ulrike Hinrichs, geschäftsführendes Vorstandsmitglied beim BVK, dem "Handelsblatt". Die deutschen Versicherer wollten beispielsweise deutlich mehr in Venture Capital investieren, wenn die Rahmenbedingungen stimmten. "Ein Dachfonds mit einem Volumen von rund zwei Milliarden Euro könnte helfen, das fehlende Kapital für Wachstumsfinanzierungen zu mobilisieren. Dazu könnte die staatliche Förderbank KfW auch ihre Industriebeteiligungen an den Markt bringen", sagte die FDP-Politikerin Bettina Stark-Watzinger, die Vorsitzende im Finanzausschuss des Bundestags, der Zeitung.

Die Mittel könnten auf den bestehenden Dachfonds der KfW für Venture Capital draufgesattelt werden oder in einen separaten Topf fließen. Bei den Venture-Capital-Investitionen droht Europa den Anschluss zu verlieren. Im Jahr 2018 betrugen die Investments in Nordamerika und Asien 86 Milliarden beziehungsweise 69 Milliarden Euro, die europäischen Fonds für Wagniskapital brachten nur knapp 18 Milliarden Euro unter. Nach Ansicht des BVK sollten bald die Grundsatzentscheidungen erfolgen, um gegenüber den USA und China nicht weiter zurückzufallen. "Wir haben jetzt eigentlich acht Jahre gewartet, damit sich bei dem Thema etwas deutlich und spürbar bewegt. Die Bundesregierung muss in den kommenden sechs Wochen die Weichen stellen in Richtung Dachfonds, sonst wird das Vorhaben in dieser Legislaturperiode nicht mehr gelingen", so Hinrichs.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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