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AKK: Mitte August realistisches Zeitfenster für Afghanistan-Abzug

Archivmeldung vom 15.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Annegret Kramp-Karrenbauer (2019)
Annegret Kramp-Karrenbauer (2019)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hält einen Bundeswehr-Abzug aus Afghanistan bis Mitte August für realistisch. Das sagte sie am Donnerstag dem ARD-Hauptstadtstudio. Man sei auf mehrere Szenarien vorbereitet gewesen, daher könne man auf den gestrigen NATO-Beschluss schnell reagieren, so die Ministerin.

Bei der Entscheidung zum Abzug hätten vor allem die Fragen der Sicherheit der eigenen Truppen im Vordergrund gestanden. "Das war die Abwägung der amerikanischen Seite, die Entscheidung der NATO und in diesem Sinne haben wir das auch beschlossen", sagte Kramp-Karrenbauer. Die Außenminister der NATO-Staaten hatten gestern beschlossen, die Truppen der gemeinsamen Mission "Resolute Support" ab dem 1. Mai abzuziehen.

Die USA beabsichtigen, diesen Abzug bis zum 11. September zu beenden. Kramp-Karrenbauer sagte der ARD, sie wolle bereits am nächsten Montag, dem 19. April, weitere Gespräche mit NATO-Generalsekretär Stoltenberg in Brüssel führen. "Wir sind in der Lage, unsere Männer und Frauen sicher nach Hause zu bringen", so die Verteidigungsministerin. "Aber dazu ist es wichtig, dass wir das in der NATO gemeinsam planen und gemeinsam umsetzen." Die Bundesregierung hatte bis zuletzt darauf gedrungen, einen möglichen Rückzug nur nach einer deutlichen Verbesserung der aktuellen Lage in Afghanistan durchzuführen. Die jetzige Entscheidung, trotzdem sofort die Mission zu beenden, sei durch die vorherige US-Administration unausweichlich geworden, sagte die Ministerin.

"Insbesondere durch das Agreement zwischen der Trump-Administration und den Taliban war eine Situation geschaffen, in der es ganz schwer war, politische Zugeständnisse zu erreichen. Und wir sind mit unseren militärischen Mitteln an ein Ende gekommen." Man werde Afghanistan deswegen aber nicht im Stich lassen, so Kramp-Karrenbauer. Bis jetzt habe man die Sicherheitskräfte des Landes unterstützt, man werde aber in der Zukunft andere Möglichkeiten finden. "Neben politischer Hilfestellung kann man auch finanzielle Unterstützung ins Auge fassen", so die Ministerin. Die Bundeswehr stellt mit aktuell 1.084 Soldaten nach den USA das zweitgrößte Kontingent der Afghanistan-Mission. Sie ist seit fast 20 Jahren im Land im Einsatz, mit der internationalen Schutztruppe ISAF begann 2001 der bis dato längste Bundeswehr-Einsatz der Geschichte.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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