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Studie: Bis zu 700 Tote durch neue Notwehrbestimmung in den USA

Archivmeldung vom 18.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Jens Goetzke  / pixelio.de
Bild: Jens Goetzke / pixelio.de

Eine Welle der Selbstjustiz alarmiert Experten in den USA. Dem Nachrichtenmagazin "Focus" zufolge übt eine Studie der Texas A&M University schwere Kritik an einer neuen Notwehrbestimmung, die es Bürgern erlaubt, Verbrechen gegen Leib, Leben und Besitz "unter Anwendung tödlicher Gewalt" zu stoppen.

Das so genannte "Stand Your Ground Law", das 2005 erstmals in Florida eingeführt wurde und mittlerweile in über der Hälfte aller US-Staaten gilt, zeige "keinerlei abschreckende Wirkung", bilanzieren die Autoren. Stattdessen sei die Zahl der "gerechtfertigten Tötungen" in den USA um mehr als die Hälfte gestiegen, in Florida sogar um das Doppelte. Jährlich seien zusätzliche 500 bis 700 Tote zu beklagen.

Das Gesetz weitet das Recht auf Selbstverteidigung deutlich aus. Wer sich oder andere bedroht fühlt, "hat keine Pflicht zum Rückzug" mehr, sondern darf seine Position gegenüber einem vermeintlichen Täter auch mit der Waffe behaupten.

Für Empörung hatte das "Stand Your Ground Law" im Februar gesorgt, als ein 28-jähriger Wachmann in Florida angeblich aus Notwehr einen unbewaffneten 17-jährigen Schwarzen erschoss und von der Polizei zunächst auf freien Fuß gesetzt wurde. Seit dieser Woche soll eine unabhängige Kommission der US-Regierung klären, ob in Amerikas Justiz bei Fällen der Selbstverteidigung die Hautfarbe eine Rolle spielt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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