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Italiens Finanzminister setzt große Hoffnungen auf EZB-Kaufprogramm

Archivmeldung vom 22.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Pier Carlo Padoan
Pier Carlo Padoan

Lizenz: Attribution
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der italienische Finanzminister Pier Carlo Padoan setzt große Hoffnungen auf die geplanten Anleihekäufe der Europäischen Zentralbank (EZB). "Die Notenbank hat zur richtigen Zeit ein sehr wichtiges Signal gesetzt", sagte Padoan in einem Interview mit dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe). "Das gilt auch für den Umfang des Kaufprogramms." Die Gefahr einer Deflation sei deutlich gewachsen.

Das Programm zum Anleihekauf sei die richtige Antwort. "Zudem ist es eine wichtige Strategie, um in Europa endlich mehr Wirtschaftswachstum und mehr Jobs zu schaffen", sagte Padoan. Die Sorgen der Bundesregierung, dass nun in Europa die Reformbereitschaft erlahmen könnte, wies der italienische Finanzminister zurück. "Ich würde der Bundeskanzlerin in diesem Punkt höflich widersprechen. Wir haben in Italien Reformen nicht wegen der Risikoprämien am Anleihemarkt beschlossen, sondern weil sie nach drei Jahren Rezession nötig sind."

Der Reformdruck komme von innen durch das niedrige Wachstum und die hohe Arbeitslosigkeit und nicht von außen. Auch die traditionellen Inflationsängste vieler Deutscher hält Padoan derzeit für unbegründet. "Bei allem Verständnis für die Sorgen in Deutschland: Momentan ist die Gefahr der Deflation ein weitaus größeres Problem." Die bevorstehende Wahl in Griechenland bereitet Padoan keine Sorgen. Er glaube nicht, dass sie eine neue Krise auslösen werde. "Egal welche Partei am Sonntag siegen wird, die Politiker werden sehr schnell feststellen, dass es weitaus besser ist, innerhalb der Eurozone zu bleiben, als ein Ausscheiden zu riskieren", sagte der Italiener. Ein Schuldenerlass für Griechenland kommt nach den Worten Padoans nicht infrage. Es gehe jetzt darum, dass Griechenland die vereinbarten Reformen weiter umsetze.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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