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Verbot von Landminen konsequent umsetzen

Archivmeldung vom 27.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Landminen: Warnzeichen Minen
Landminen: Warnzeichen Minen

Foto: MatthiasKabel
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Caritas international fordert, das weltweite Verbot von Anti-Personenminen und Streumunition endlich konsequent umzusetzen. "Landminen sind perfide Sprengfallen, die zumeist Unbeteiligte - Frauen, Männer und Kinder - schwerste Verletzungen zufügen, sie töten können.

Die Opfer leiden ihr Leben lang unter den physischen und psychischen Folgen, in vielen Gesellschaften werden sie zudem besonders benachteiligt und ausgegrenzt. Der Einsatz, aber auch die Herstellung solcher Waffen muss endlich beendet werden", sagt Oliver Müller, Leiter von Caritas international, dem Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes.

Die Narben, die Anti-Personenminen ganzen Gesellschaften zufügen, sind schwerwiegend und bleibend. Sie stören oder verzögern Friedensprozesse, weil es auch lange Zeit nach den Konflikten immer wieder zu Unfällen mit Sprengfallen kommt. "Die Gesellschaften kommen so nicht zur Ruhe, Aussöhnungsprozesse zwischen ehemaligen Konfliktakteuren kommen nicht in Gang, die Landwirtschaft und die Bewegungsfreiheit der Menschen bleiben aufgrund der versteckten Sprengfallen eingeschränkt", erklärt Oliver Müller. Hinzu kommt die Tendenz, dass vor allem terroristische Gruppen zunehmend Sprengfallen einsetzen, die dann jahrelang das Leben und die Gesundheit der Menschen bedrohen. Das finanzielle Engagement der internationalen Gemeinschaft an Minenräumung geht trotz des hohen Bedarfs an Unterstützung jedoch mehr und mehr zurück.

In Kolumbien wurden seit Unterzeichnung des Friedensvertrags vor fünf Jahren 76 Menschen durch Anti-Personenminen getötet, 596 Menschen erfuhren Verletzungen, von denen sie sich zum Teil ihr ganzes Leben nicht mehr erholen werden. Allein seit Jahresbeginn sind 57 Opfer zu beklagen. "Solche Zahlen sind nicht mehr zu ertragen", so Oliver Müller. Caritas international kümmert sich seit Jahren um Opfer und ihre Angehörigen, begleitet sie und unterstützt sie durch Rehabilitierungsmaßnahmen, um ihre Lebenssituation zu verbessern und bemüht sich um ihre gesellschaftliche Reintegration. Dorfgemeinschaften werden über die Gefahren und Umgang mit Sprengfallen aufgeklärt. "Diese Hilfe reicht am Ende aber nicht aus, wenn Minen weiterhin eingesetzt werden." Schule könnte ein Projekt der Caritas in Kolumbien machen, in dem Ex-Guerillakämpfer der FARC nun mithelfen, versteckte Sprengfallen abzubauen.

Quelle: Caritas international (ots)

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