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Menschenrechtler Simonov: Mindestens 700 Sotschi-Arbeiter weiter ohne Lohn

Archivmeldung vom 21.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Logo der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi
Logo der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi

Laut Semjon Simonov von der Moskauer Menschenrechtsorganisation Memorial haben mindestens 700 Arbeiter, die in Sotschi tätig waren, immer noch keinen Lohn erhalten. Ungefähr 20 Firmen, die am Bau der olympischen Stätten beteiligt gewesen seien, hätten nie bezahlt, sagte er der ARD-Olympiaredaktion. Es gehe um 35 bis 40 Millionen Rubel.

Der Menschenrechtsexperte, der am Mittwoch zusammen mit der Band Pussy Riots von der Polizei festgehalten wurde, hatte dem IOC eine Liste von Arbeitern gegeben, die nicht bezahlt worden sind. Dimitry Chernyshenko, der Präsident des Olympiakomitees, sagte der ARD, dass "wenige" Arbeiter noch nicht bezahlt wurden. Das Problem werde gelöst. Man versuche, auch Arbeiter aus Zentralasien aufzuspüren, von denen keine Kontaktinformationen vorliegen.

Nach IOC-Angaben sind bereits 6.175 Arbeiter im Nachhinein durch russische Firmen bezahlt worden. Dazu sagte Simonov gegenüber der ARD-Olympiaredaktion: "Es geht um acht Millionen US-Dollar. Das IOC ist der Meinung, dass die Arbeiter ihr Geld bereits erhalten haben. Doch so ist es nicht."

Nach seiner Schätzung könnten insgesamt mehrere tausend Arbeiter noch nicht bezahlt worden sein, da sie gar nicht wüssten, an wen sie sich wenden sollten, um ihren Lohn zu erhalten: "Zu mir sind viele Arbeiter gekommen, die gesagt haben, dass sie gar keinen Informationen über ihre Arbeitgeber hätten. Die Daten, die sie haben, sind teilweise vollkommen falsch oder nicht aktuell. Beispielsweise werden den Arbeitern falsche Firmennamen oder Telefonnummern gegeben. Das heißt, dass es einfach nahezu unmöglich ist, die verantwortlichen Ansprechpartner zu finden."

Quelle: BR Bayerischer Rundfunk (ots)

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