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Philippinen: Radiojournalist erschossen

Archivmeldung vom 24.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Reporter ohne Grenzen (ROG) verurteilt den Mord an dem philippinischen Radiojournalisten Ernesto Rollin gestern in Ozamiz City in der Provinz Misamis Occidental auf der südlichen Insel Mindanao. Zwei unbekannte Männer auf einem Motorrad erschossen den Moderator des Lokalsenders "DxSY-AM" morgens auf dessen Weg zur Arbeit.

Die Täter kannten offensichtlich Rollins Gewohnheit, sein Auto an einer Tankstelle in der Nähe der Stadt Oroquieta zu parken und dann den Bus zu nehmen. Die Männer erschossen den Journalisten aus nächster Nähe an der Tankstelle. Die Schützen trugen Mützen und Skimasken. Bevor die Täter flüchteten, vergewisserten sie sich, dass Rollin tot war.

"Wir verurteilen den Mord an Ernesto Rollin scharf. Er ist ein weiteres Opfer der Kultur von Gewalt und Straflosigkeit, die seit langem die philippinischen Medien bedroht", sagt ROG. "Das Motiv für den Mord ist noch nicht geklärt, aber die Ausführung des Mordes weist darauf hin, dass Rollins Feinde Auftragsmörder angeheuert haben", so ROG.

Nach Angaben seiner Kollegen galt Rollin als ausgesprochen kritischer Journalist. Seine Kommentare zur Hauptsendezeit im Nachrichtenprogramm von "DxSY-AM" haben ihn in der Provinz bekannt gemacht. Zu seinen letzten Themen gehörte eine umstrittene Verordnung über die Arbeit im Gesundheitswesen und der mögliche Missbrauch von Dienstwagen durch Beamte in der Provinz Misamis Occidental.

Rollin ist bereits der dritte Hörfunkjournalist, der seit November 2008 in dem südostasiatischen Land getötet wurde. Im vergangenen Jahr starben insgesamt sechs Journalisten auf den Philippinen. Es ist damit das drittgefährlichste Land für Journalisten: Die organisierte Kriminalität sowie politische Gewalt sind vor allem für die Morde verantwortlich. Die Opfer haben häufig über Korruption, Rechtsmissbrauch oder andere Missstände berichtet.

Quelle: Reporter ohne Grenzen

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