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Weltwirtschaft 2009 schwer belastet

Archivmeldung vom 24.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Laut einer Studie des international tätigen Wirtschaftsinformationsdienstes D&B wird 2009 keine Region der Erde von den Folgen der Krise verschont bleiben. Allein in den letzten sechs Monaten stuften die Risikoexperten von D&B die Ratings für 49 Länder herunter.

Die internationale Finanzkrise bestimmt die derzeitigen Risikoprognosen viel stärker als jeder andere Risikofaktor seit Beginn der 1990er Jahre - auch wenn die Anfälligkeit von Land zu Land unterschiedlich groß sein wird.

Düstere Aussichten

Bei den stärksten Industrienationen gehen die D&B Experten zurzeit davon aus, dass in fünf der G7-Staaten die Wirtschaft 2009 schrumpfen wird. Die einzigen Ausnahmen werden Frankreich und Kanada sein. Auch in weiteren Industrieländern, darunter Dänemark, Irland, Schweden und Spanien, wird es einen Wirtschaftsrückgang geben. Diese schwierigen ökonomischen Bedingungen werden den Handel weltweit beeinträchtigen: Zahlungsverzögerungen und Unternehmensinsolvenzen werden mit großer Wahrscheinlichkeit zunehmen. Zum einen wird es für Unternehmen schwieriger, Kredite zu erhalten, um Liquiditätsengpässe zu überbrücken. Zum anderen wird sich ein reeller Rückgang der Nachfrage in den Auftragsbüchern der Unternehmen bemerkbar machen. Handelskredite werden seltener gewährt, weil Unternehmen Bedenken aufgrund der Ausfallrisiken haben und Kreditversicherer ihre Bedingungen verschärfen.

Konjunkturpakete treiben die Staatsverschuldung

Eine weitere langfristige Hinterlassenschaft der Finanzkrise wird weit über das Jahr 2009 hinaus der Anstieg der Staatsverschuldung sein. Dies gilt vor allem für die Länder, die umfassende steuerliche Hilfspakete angekündigt haben. Doch auch ohne diese wird der Rückgang der Steuereinnahmen (aus Immobilien, Kapitalerträgen, Konsum und Arbeit) die öffentlichen Haushalte in der ganzen Welt ins Defizit bringen. Wo es nicht gelingt, die Wirtschaft durch diese Maßnahmen anzukurbeln, wird es langfristig nötig werden, Steuern zu erhöhen oder öffentliche Ausgaben zu reduzieren. Auch weitere Währungsanpassungen sind vorstellbar.

Schließlich werden wir 2009 auch den Beginn einer grundlegenden Neustrukturierung der nationalen Regulierung der Finanzmärkte und eine Weiterentwicklung der internationalen Finanzarchitektur erleben, deren Schwäche die globale Finanzkrise schonungslos ans Licht gebracht hat. Bei ihrem Gipfeltreffen in Washington Mitte November 2008 einigten sich die Staatsoberhäupter und Regierungen der G20-Staaten darauf, sich Ende März 2009 erneut zu treffen und verschiedene Maßnahmen mit höchster Priorität zu beschließen. Das Gesicht der internationalen Finanzwelt wird sich 2009 also wahrscheinlich deutlich verändern.

Quelle: D&B Deutschland GmbH

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