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Ifo-Chef bemängelt EU-Krisenmanagement

Archivmeldung vom 28.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Clemens Fuest (2019)
Clemens Fuest (2019)

Bild: Screenshot Youtube Video: "Germany Has a Divided Economy, Ifo President Fuest Says" / Eigenes Werk

Der Präsident des Münchener Ifo-Instituts, Clemens Fuest, hat die inkonsequente Pandemiebekämpfung in Deutschland und der Europäischen Union (EU) kritisiert. Daher erhole sich die europäische Wirtschaft im Vergleich zu den USA und China nur sehr zögerlich, sagte er dem "Handelsblatt".

"Viele europäische Länder haben spät und unentschlossen auf die Pandemie reagiert und eine Art Mittelinzidenzstrategie verfolgt, die uns im Dauerlockdown hält", beklagte der Ökonom. "Dann wurde die Versorgung mit Impfstoffen schlecht organisiert, mit dem Ergebnis, dass die Wirtschaft sich nur sehr zögerlich erholt." Die Pandemie sei in Europa "insgesamt vergleichsweise schlecht" gemanagt worden.

Der Ifo-Chef übte zudem Kritik an übermäßigen staatlichen Eingriffen in die Wirtschaft. Zwar müsse der Staat in einer schweren Krise handeln. Die Erholung nach der Krise erfordere aber primär privates Engagement und Unternehmertum. "Der Staat hat hier die Aufgabe, wichtige Infrastrukturen und rechtliche Rahmenbedingungen bereitzustellen, aber er soll unternehmerische Entscheidungen und Marktprozesse nicht ersetzen oder dirigistisch steuern", so Fuest. "Wir sehen etwa in der Klimapolitik einen überzogenen Interventionismus, der dem Klima nicht nützt und der Wirtschaft eher schadet." Die Herausforderung liege darin, staatliches Handeln und Marktprozesse intelligent zu kombinieren. Fuest bemängelte: "Derzeit schlägt das Pendel meines Erachtens zu sehr in die Richtung staatlicher Eingriffe, wir erleben eine Art Neodirigismus, der mir Sorgen macht."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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