Kirchhoff warnt vor Eskalation des Zollkonflikts
Kurz vor dem Ende der Zollpause am 9. Juli warnt der Präsident der Landesvereinigung der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfalen, Arndt G. Kirchhoff, vor einer Eskalation mit den USA, die eine Spirale von Zöllen und Gegenzöllen in Gang setzt.
"Das nutzt niemandem - im Gegenteil. Europa muss vielmehr überlegen, was
wir auch selbst anbieten können", schreibt Kirchhoff in einem
Gastbeitrag für das "Handelsblatt". Europa müsse sich nach dem Prinzip
der Reziprozität bewegen. Denn in dem Konflikt stehe sehr viel auf dem
Spiel. "Das gilt ausdrücklich für beide Seiten - auch für die USA."
Kirchhoff
kommt am Mittwoch mit einem Dutzend anderer Vorstandschefs namhafter
Unternehmen unter Führung von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident
Hendrik Wüst zu einem Treffen mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von
der Leyen zusammen.
"Die Aufgabe, vor der Europa in diesem
Konflikt steht, ist wahrlich nicht einfach", schreibt Kirchhoff. Umso
wichtiger sei es, dass Europa geschlossen auftrete. "Das gilt für die
Mitgliedsstaaten wie für die Branchen, die durchaus unterschiedlich von
Zöllen und Gegenzöllen betroffen wären. Wir dürfen uns hier nicht
auseinanderdividieren lassen", fordert Kirchhoff. Angesichts der Stärken
Europas wäre es auch für Präsident Trump kein guter Deal, eine
Zollmauer zwischen Europa und den USA hochzuziehen. "Klar sollte ihm
auch sein, dass Zölle bei den Verbrauchern in Form höherer Preise
ankommen", so Kirchhoff.
Quelle: dts Nachrichtenagentur