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Terrorismusexperte warnt vor Haftentlassungen von Islamisten

Archivmeldung vom 04.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
(Symbolbild)
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Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Terrorismusexperte Peter R. Neumann vom Kings College in London rechnet nach den jüngsten islamistischen Terroranschlägen in Frankreich, Deutschland und Österreich sowie dem Streit um die Mohamed-Karikaturen mit weiteren Anschlägen in Europa.

"Die große Gefahr ist derzeit, dass in Europa in den kommenden Monaten hunderte Dschihadisten aus Gefängnissen kommen", sagte Neumann dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Die meisten von ihnen wurden nach 2010 verurteilt, allerdings meistens zu relativ kurzen Strafen. Hunderte von ihnen kommen in nächster Zeit frei, und nicht alle sind de-radikalisiert", warnte er. "Auf diese Herausforderung haben sich nur wenige Staaten vorbereitet. Diese strategische Lücke muss rasch geschlossen werden."

Sowohl der Attentäter von Dresden als auch der Attentäter von Wien waren bis vor Kurzem inhaftiert. Neumann fügte hinzu: "Die islamistische Szene war nach dem Niedergang des `Islamischen Staates` (IS) demoralisiert und zerstritten. Durch die Konfrontation mit den Ereignissen in Frankreich und dem neuen Streit um die Mohamed-Karikaturen hat sie ein neues Thema, das mobilisiert und nun zu Anschlägen führt." Die verübten Anschläge seien dazu gedacht, weitere Anschläge anzustoßen, so der Experte. "Das bedeutet: Der islamistische Terrorismus ist nicht so gefährlich wie vor fünf Jahren. Aber er ist gefährlicher als vor einem Jahr, weil in der Szene eine neue Grundspannun g entsteht." Gefährlich sei ein neuer Motivationsschub für potenzielle Täter, so Neumann: "Viele Mitglieder der Szene denken: Jetzt passiert wieder was. Deshalb wird es in den nächsten Monaten überall in Europa gefährlich bleiben", sagte er dem RND.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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