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Seuchengefahr in Überschwemmungsgebieten in Asien wächst

Archivmeldung vom 06.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

UNICEF befürchtet in den Überschwemmungsgebieten in Asien die Ausbreitung von gefährlichem Durchfall und Infektionskrankheiten, insbesondere bei Kindern. Allein in den indischen Bundesstaaten Bihar und Uttar Pradesh sind rund zehn Millionen Menschen durch stehendes Dreckwasser bedroht, 40 Prozent davon sind Kinder und Jugendliche.

Seit Tagen kampieren unzählige Menschen unter katastrophalen Bedingungen im Freien. „Die Situation ist sehr ernst. Das Wasser ist mit Erregern verseucht. Die Leute haben nichts zu essen und zu trinken. Die hygienischen Bedingungen in Notunterkünften sind schlecht. UNICEF schickt deshalb zusammen mit den lokalen Behörden 50 Gesundheitsteams mit jeweils zwei Ärzten in die Katastrophengebiete und bereitet Massenimpfungen gegen Masern vor“, erklärte Joan Howe, Sprecherin von UNICEF-Indien.
Das riesige Ausmaß der Naturkatastrophe stellt die Hilfsorganisationen vor enorme logistische Schwierigkeiten. Straßen sind unpassierbar, tausende Dörfer von der Außenwelt weitgehend abgeschnitten, da vielerorts die Deiche gebrochen sind. Da weitere Wassermassen aus Nepal herangespült werden, ist mit einer Entwarnung nicht zu rechnen. Hubschrauber der Regierung werfen an vielen Orten Hilfsgüter ab, doch es fehlt oft noch an geordneten Verteilwegen. Viele Familien werden noch wochen- und monatelang auf Hilfe angewiesen sein. Die Naturkatastrophe trifft insbesondere die ärmsten Menschen in den am wenigsten entwickelten Bundesstaaten und Bezirken Indiens, Bangladeschs und Nepals.
In den nordindischen Bundesstaaten Bihar, Uttar Pradesh und Assam arbeitet UNICEF über ein großes Netzwerk von 500 lokalen Partnern in den Behörden und 100 Nichtregierungsorganisationen. UNICEF-Gesundheitsexperten in zehn Distrikten helfen den Behörden bei der Seuchenprävention und der Organisation der Nahrungsmittelhilfe für die ärmsten Bevölkerungsgruppen. UNICEF stellte bisher Hilfsgüter für 200.000 Menschen bereit. Dazu gehören Plastikplanen, Medikamente gegen Durchfall, Tabletten zur Wasseraufbereitung, Hygieneartikel, Desinfektionsmittel und Wasserkanister. UNICEF benötigt dringend Spenden, um weitere Hilfsgüter für 300.000 besonders betroffene Menschen - darunter 50.000 Kleinkinder - in das Krisengebiet zu bringen.

Quelle: Pressemitteilung UNICEF

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