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Bundesbank-Präsident kritisiert weitere Lockerung von EZB-Geldpolitik

Archivmeldung vom 13.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Jens Weidmann Bild: cducsu.de
Jens Weidmann Bild: cducsu.de

Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat die Beschlüsse der Europäischen Zentralbank zur weiteren Lockerung der Geldpolitik scharf kritisiert. Der EZB-Rat habe "ein sehr umfangreiches Paket beschlossen" - vor allem, weil sich in Deutschland die Konjunktur abgekühlt habe, sagte Weidmann der "Bild-Zeitung".

Aus seiner Sicht sei der EZB-Rat damit aber "über das Ziel hinausgeschossen". Schließlich sei "die wirtschaftliche Lage nicht wirklich schlecht", so der Bundesbank-Präsident weiter. Ein "so weitreichendes Paket" sei "nicht nötig" gewesen. Durch die neuen Anleihekäufe würden die Grenzen zwischen Geld- und Fiskalpolitik "absehbar in Frage gestellt", sagte Weidmann. Mit dieser Position sei er innerhalb des EZB-Rates "nicht allein".

Mit dem Beschluss, noch mehr Staatsanleihen zu kaufen, werde es für die EZB "immer schwerer, aus dieser Politik auszusteigen. Die Nebenwirkungen und Finanzstabilitäts-Risiken der sehr expansiven Geldpolitik nehmen zu, je länger sie dauert", warnte der Bundesbank-Präsident. Auf die Frage nach den Folgen der EZB-Entscheidung für Sparer und Immobilienkäufer erklärte Weidmann: "Für die Bevölkerung heißt das: Wer bauen will, bekommt vielleicht günstigere Kredite. Sparer dagegen sind schlechter dran." Zudem werde es schwerer, für das Alter vorzusorgen, ohne mehr Risiko einzugehen. "Das spüren Pensionsfonds und Lebensversicherer besonders", so der Bundesbank-Präsident. Er warnte die Zentralbank, sie solle "darauf achten, dass das, was sie tut, die Menschen nicht zutiefst verunsichert. Dazu gehört auch, dass die Menschen sich darauf verlassen können, dass das Geld seinen Wert behält", sagte Weidmann der "Bild-Zeitung".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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