G7-Gipfel: Hardt fordert Einigkeit bei Sanktionen gegen Russland

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Vor dem am Montag beginnenden G7-Gipfel fordert der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt, von CDU-Chef Friedrich Merz für Einigkeit zu werben. "Er soll da klar an der Seite des Freien Welthandels sich positionieren und klar an die Seite der Ukraine, denn wir brauchen auch neue Sanktionen der G7 gegen Russland", sagte er Politico.
Hardt zeigt sich zuversichtlich, dass es mit US-Präsident Donald Trump
eine gemeinsame Linie geben kann - beim Nahost-Konflikt ebenso wie in
Handelsfragen: "Und es wird hoffentlich auch eine Gemeinschaft der G7
geben im Blick auf die verhandlungsmäßige Beilegung von
Handelsstreitigkeiten und Handelskonflikten - keine Zölle, keine extra
Steuern, das wäre uns wichtig."
Mit Blick auf den Nahen Osten
äußert Hardt Verständnis für das militärische Vorgehen Israels - auch
wenn die Union zuvor davon abgeraten hätte: "Wir hätten den Israelis
abgeraten davon, diese Frage militärisch zu lösen. Aber jetzt, wo die
Israelis sich entschieden haben, diesen riskanten Weg zu gehen, können
wir natürlich nur hoffen, dass es gut ausgeht und dass tatsächlich der
Iran zurückgeworfen wird bei der Fähigkeit, eine Bombe zu bauen."
Deutschland
müsse das Vorgehen der israelischen Regierung einfach akzeptieren: "Ich
finde, dass wir jetzt damit umgehen müssen, dass Israel genau das tut,
was es tut." Der riskante Kurs Netanjahus könne "vielleicht tatsächlich
eine Aussicht auf Erfolg im Blick auf die Zerstörung der Atomfähigkeiten
des Iran" haben.
Für neue Gespräche mit dem Iran sieht Hardt
dennoch Chancen - unter veränderten Vorzeichen: "Der Iran weiß, dass er
das Atomprogramm nicht umgesetzt bekommt, weil im Zweifel Israel in der
Lage ist, das militärisch zu verhindern. Und deswegen wird vielleicht
eine neue Verhandlungsbereitschaft da sein." Zuletzt hatte es neue
Atom-Gespräche zwischen dem Iran und den USA gegeben. Nach dem Angriff
Israels sagte Teheran ein für Sonntag geplantes Treffen ab.
Quelle: dts Nachrichtenagentur