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Wirtschaftsforscher warnt vor Ende der Eurozone

Archivmeldung vom 10.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Wilhelmine Wulff / pixelio.de
Bild: Wilhelmine Wulff / pixelio.de

Der Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung, Gustav Horn, hat vor einem Ende der Eurozone in ihrer bisherigen Form am Ende gewarnt. "Der Euroraum läuft auf einen Konflikt mit ungeheurer Sprengkraft zu", sagte Horn dem "Handelsblatt" (Onlineausgabe). Mache Griechenland seine Drohung wahr, beende den Sparkurs und stelle die Bedienung seiner Schulden ein, müsse der Rest des Euroraums Farbe bekennen.

"Bleibt er bei seiner bisherigen wirtschaftspolitischen Linie, dass nur eine Kombination aus Sparpolitik, strukturellen Reformen zu Lasten der Arbeitnehmer und eine pünktliche Bedienung der Schulden wirtschaftliche Genesung verspricht, ist der Euroraum in seiner bisherigen Gestalt am Ende", so Horn.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Griechenland einen Zahlungsausfall erleide, betrage dann "exakt 100 Prozent". Gefragt sei daher "Kompromissfähigkeit", sagte Horn weiter. Die griechische Regierung müsse dabei wissen, dass sie nicht alles haben könne. "Mehr ausgeben und gleichzeitig die Schulden nicht mehr bedienen, ist eine Zumutung für den europäischen Steuerzahler", betonte der IMK-Chef. Aber auch die übrigen Regierungen müssten erkennen, dass ihre bisherige Politikstrategie gescheitert sei. "Insbesondere der überharte Sparkurs hat zur Verarmung der Krisenländer geführt und nicht zu deren Aufschwung", konstatiert Horn. "Daher läge es nahe, Griechenland mehr Spielraum bei den Staatsausgaben zu geben und gleichzeitig auf der vereinbarten Bedienung der Schulden zu bestehen." Ersteres belebe die griechische Wirtschaft und mache daher den vereinbarten Schuldendienst erst möglich. "Ohne Kurskorrektur in der Finanzpolitik wird hingegen ein Schuldenschnitt unvermeidlich", ist der Ökonom überzeugt.

Außenhändler unterstützen harten Kurs gegenüber Griechenland

Außenhandelspräsident Anton Börner hat die Bundesregierung aufgefordert, gegenüber der neuen Regierung in Griechenland hart zu bleiben. "Wir unterstützen den harten Kurs der Bundesregierung gegenüber Griechenland ohne Wenn und Aber", sagte der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Anton Börner, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". "Sonst ändert sich in den Krisenländern nie etwas", betonte Börner. Ausländische Investoren reagierten zunehmend "verständnislos" auf die Vorstellungen der neuen griechischen Regierung, berichtete Börner. "Griechenland manövriert sich immer mehr in die Ecke", warnte der BGA-Präsident.

Quelle: dts Nachrichtenagentur / Rheinische Post (ots)

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