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Handelskammerchef Sportolari fürchtet Handelskrieg mit den USA

Archivmeldung vom 30.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: low500 / pixelio.de
Bild: low500 / pixelio.de

Der neue Präsident der American Chamber of Commerce in Germany (AmCham), Frank Sportolari, mahnt eine rasche Überarbeitung der Zölle zwischen den USA und der EU an. "Es spricht nichts dagegen, das System genauer zu prüfen und zu modernisieren", sagte Sportolari dem "Handelsblatt".

Der Deutschland-Chef von UPS wurde am Freitag zum Nachfolger von Bernhard Mattes als AmCham-Chef gewählt. Es gebe historisch gewachsene Regelungen, die ihre Berechtigung verloren hätten, sagte Sportolari. "Das gilt für beide Seiten. Nehmen Sie die 25 Prozent Zoll, die die USA auf Lieferwagen aus Europa erheben. Das ist eine Regelung, die aus den 50er-Jahren stammt. Dafür gibt es heute keine vernünftige Erklärung mehr. Umgekehrt erheben die Europäer Zölle von zehn Prozent auf Autos aus den USA, während die Amerikaner für europäische Autos 2,5 Prozent verlangen." Trotz der nach wie vor ungeklärten Fragen im Handelsstreit ist Sportolari zuversichtlich, dass es noch vor dem 1. Mai zu einem Durchbruch kommt.

"Wir sind vorsichtig optimistisch, dass noch eine vernünftige Lösung im Streit um die Strafzölle gefunden wird. Es wäre sehr enttäuschend, wenn sich US-Präsident Donald Trump nicht doch noch umstimmen ließe. Ein Handelskrieg hätte nur Verlierer", sagte Sportolari. Der AmCham-Chef plädiert mittelfristig für ein Handelsabkommen zwischen den USA und der EU. Es wäre "das geeignete Instrument, um den Handel zwischen Europa und den USA auf eine neue, solide Basis zu stellen", sagte er. "Man könnte bei der Gelegenheit gewachsene Ungleichgewichte aus dem Weg räumen", sagte Sportolari. Er bedauere, dass die Verhandlungen über das geplante transatlantische Handelsabkommen TTIP im vergangenen Jahr gescheitert seien. "Gerade hier in Deutschland haben manche Politiker Angst, das Wort TTIP überhaupt in den Mund zu nehmen. Dabei hätte Deutschland mit seinem starken Außenhandel von TTIP in besonderem Maße profitiert", sagte er.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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