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Wolfgang Ischinger: Transatlantischer Honeymoon kann schneller zu Ende sein, als uns lieb sein kann

Archivmeldung vom 13.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Militär im Inneren (Symbolbild)
Militär im Inneren (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /SB

Wolfgang Ischinger, Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz, mahnt, die Chancen im transatlantischen Verhältnis nicht "lieblos" zu verschlafen. Ischinger sagte der "Heilbronner Stimme": "Es ist im europäischen Interesse, dass die Präsidentschaft von Biden ein Erfolg wird. Oder wollen wir riskieren, dass 2024 wieder ein Trump gewinnt? Wir dürfen das jetzt nicht lieblos verschlafen."

Nach der Amtseinführung Joe Bidens habe es bislang viel zu wenige Initiativen aus Deutschland und Europa gegeben, so der 75-Jährige. Er betonte: "Ich hätte mir hier deutlich mehr gewünscht. Wir hatten ja genug Zeit, Ideen zu entwickeln. Aus den USA vernehme ich Enttäuschung. Man hatte sich viel mehr konstruktive Vorschläge aus Europa erhofft. Hoffentlich geht dieser Honeymoon nicht schneller zu Ende, als uns lieb sein kann."

Ischinger sagte weiter mit Blick auf die transatlantischen Beziehungen: "Baustellen gibt es genug - und die sind nicht automatisch mit Trump verschwunden. Wir brauchen eine Kompromisslösung für Nord Stream 2, die für alle Seiten akzeptabel ist. Wir brauchen ein gemeinsames Verständnis davon, wie wir mit China und Russland umgehen wollen. Natürlich haben die Beziehungen zu den USA in den vergangenen Jahren gelitten. Aber wir haben jetzt die Gelegenheit, diese Beziehungen auf eine neue Grundlage zu stellen. Dafür haben wir mit der Biden-Regierung einen exzellenten Partner. Nochmal: Auch wir haben da eine Bringschuld. Wir sollten schon selbst Vorschläge machen, was wir gemeinsam machen könnten und machen wollen."

Wolfgang Ischinger nimmt an den "Königsbronner Gesprächen" teil (14.-17. 4.) zur Außen- und Sicherheitspolitik teil. Der Kongress "Königsbronner Gespräche" steht diesmal unter dem Motto "Die Zukunft der transatlantischen Partnerschaft - Chancen und Herausforderungen unter Präsident Biden." Die Gespräche werden gemeinsam veranstaltet mit dem Bildungswerk des Deutschen Bundeswehrverbandes und der Konrad-Adenauer-Stiftung Baden-Württemberg. Organisator ist der CDU-Politiker Roderich Kieswetter, Obmann der Union im Auswärtigen Ausschuss.

Quelle: Heilbronner Stimme (ots)

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