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Lage irakischer Flüchtlinge deutlich verschlechtert

Archivmeldung vom 27.09.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.09.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Nach Einschätzung von Caritas international, dem Hilfswerk der deutschen Caritas, hat sich die Lage der irakischen Flüchtlinge in den vergangenen sechs Monaten nochmals deutlich verschlechtert. "Trotz gegenteiliger Ankündigungen bei der Irak-Konferenz im März werden der Irak, Syrien und Jordanien mit den Spätfolgen des Krieges weiterhin allein gelassen. Insbesondere die USA und die EU entziehen sich ihrer Verantwortung", kritisiert Wolfgang Fritz, Nahost-Experte von Caritas international.

Um die mit der Flüchtlingskatastrophe verbundenen Folgen für die Länder im Nahen Osten zu mildern, gebe es zwei Optionen, so Fritz: "Entweder der Westen erklärt sich bereit, selbst mehr irakische Flüchtlinge aufzunehmen, oder Gastländer wie Syrien und Jordanien, die bislang die Hauptlast der Kriegsfolgen tragen, müssen finanziell deutlich stärker entlastet werden." Die Gastländer haben nach Einschätzung der lokalen Caritasverbände die Grenzen ihrer Aufnahmekapazität überschritten. Hospitäler und Schulen in Syrien und Jordanien sind überfüllt, Preise für Lebensmittel und Mieten zum Teil dramatisch gestiegen. Kinderarbeit und Prostitution nehmen zu.

Laut Schätzungen der Vereinten Nationen befinden sich zwei Millionen Binnenflüchtlinge innerhalb des Irak vor der anhaltenden Gewalt auf der Flucht. Mindestens zwei Millionen Iraker sind über die Landesgrenze nach Syrien, Jordanien und Libanon geflüchtet. Täglich kommen laut Schätzungen 2000 Flüchtlinge hinzu. Syrien hat bereits angekündigt, die Einreise für irakische Flüchtlinge zu erschweren.

Caritas international hat als Reaktion auf die Zuspitzung der Lage seine Mittel für Flüchtlings-Projekte im Irak, in Jordanien und Syrien um weitere 370.000 Euro aufgestockt; 210.000 Euro davon werden vom Auswärtigen Amt zur Verfügung gestellt. Im Irak unterhält die Caritas 12 Sozialzentren sowie Ernährungsprojekte für unterernährte Kinder. In Syrien, Jordanien und Libanon unterstützen die lokalen Caritasverbände die Flüchtlinge mit Rechtsberatung, medizinischer Hilfe und Lebensmitteln.

Quelle: Pressemitteilung Caritas international


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