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China: ROG kritisiert verstärkte Zensur vor 60. Jahrestag der Volksrepublik

Archivmeldung vom 30.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Reporter ohne Grenzen (ROG) kritisiert die verschärfte Online-Zensur vor den Feierlichkeiten am 1. Oktober in China, dem 60. Jahrestag der Staatsgründung. "Die Vorbereitungen des Jubiläums, das störungsfrei ablaufen soll, gehen mit neuen Einschränkungen der Freiheit von Internetnutzern einher", so ROG.

Chinesische Internet-Kontrollagenturen haben unter anderem verstärkte Maßnahmen eingeleitet, um Nutzer und Blogger davon abzuhalten, mit Hilfe spezieller Software Internetsperren zu umgehen: Die Behörden haben in den vergangenen Tagen zehntausende von IP-Adressen blockiert, die unter Verdacht stehen, Programme wie "Freegate" zu nutzen.

"Die digitale Mauer Chinas war noch nie so undurchdringlich wie heute - am Vorabend des Staatsjubiläums", so ROG. "Die neuen Beschränkungen machen es noch schwieriger, soziale Netzwerkseiten wie "Facebook" oder "Twitter" und Videoplattformen wie "YouTube" zu erreichen", kritisiert ROG.

Derweil dauert die Überwachung uigurischsprachiger Online-Medien sowie anderer Webseiten in der westchinesischen Provinz Xinjiang an: Seit den Unruhen im vergangenen Juli sind die meisten Webseiten entweder gesperrt worden oder deren Inhalte wurden nicht mehr aktualisiert. Darüber hinaus ist die Bevölkerung von Xinjiang seit fast drei Monaten vom Internet abgeschnitten. Auch einige in China gehostete mongolische Webseiten sind seit kurzem unzugänglich.

Zudem sind ausländische Korrespondenten in China Ziel von Hacker-Angriffen geworden. US-amerikanische, französische, italienische und singapurische Journalisten erhielten virenverseuchte E-Mails, die darauf abzielen, Kontrolle über den Computer des Empfängers zu erhalten.

Darüber hinaus sind drei japanische Journalisten Opfer eines Überfalls geworden. Die Mitarbeiter der Nachrichtenagentur "Kyodo" wurden am 18. September in ihrem Hotelzimmer überfallen, nachdem sie von einer Probe der Paraden zum Jubiläum zurückgekommen waren. Männer in Zivilkleidung schlugen die Reporter auf den Kopf und zerstörten ihre Computer.

Zuvor hatten die Behörden eine Reihe von ausländischen Medien gewarnt, die Vorbereitungen zum Jahrestag nicht zu filmen oder zu fotografieren - ein Verbot, dass auf keinem Gesetz oder einer offiziellen Regelung basiert.

Quelle: Reporter ohne Grenzen

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