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BND fürchtete Bespitzelung durch CIA

Archivmeldung vom 05.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Beim Bundesnachrichtendienst (BND) sorgt man sich, dass der US-Geheimdienst CIA sensible Daten über Mitarbeiter der BND-Auswertungsabteilung in Berlin-Lichterfelde erhalten haben könnte. Das berichtet das Magazin stern in seiner neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe.

Die mögliche Sicherheitslücke betrifft das System für eine so genannte biometrische Zugangskontrolle zu dem BND-Standort, das eine Bochumer Firma geliefert und installiert hatte. Sie gehört seit Februar 2004 einem US-Unternehmen mit auffälliger Nähe zur CIA. Zu den Managern dieses früher als "Viisage" und heute als "L-1 Identity Solutions" firmierenden US-Unternehmens zählte seit 2002 ein früherer "Director of European Analysis" der CIA. Nach den Aussagen mehrerer Beteiligter gegenüber dem stern regte sich beim BND das Misstrauen aber erst, als Ende 2005 der frühere CIA-Chef George Tenet einen Direktorenposten bei "Viisage" einnahm. "Da gingen die roten Lampen an", sagt ein Mann, der direkt mit der Sache befasst war. Nun habe der BND die Bochumer Firma nicht einmal mehr zur Wartung an das System gelassen. Das widerspricht der Behauptung von BND-Chef Ernst Uhrlau, die Zusammenarbeit mit der Firma sei "sofort eingestellt" worden, nachdem die Bochumer Anfang 2004 von der US-Firma übernommen wurden. Gegenüber dem stern bestritt auch ein "L-1"-Manager Uhrlaus Version. Man habe Mitte 2004 vertragsgemäß die Installation des Systems beendet und leiste bis heute technische Unterstützung für den Hauptauftragnehmer Siemens. Sowohl BND wie "L-1" versichern, dass keine Informationen über BND-Mitarbeiter an die CIA gegangen seien. Der Grünen-Abgeordnete Hans-Christian Ströbele kritisierte gegenüber stern.de, dass der BND das Parlamentarische Kontrollgremium des Bundestages (PKG) nie über die Sorge um ein mögliches Sicherheitsleck unterrichten ließ. Über einen "so gravierenden Sachverhalt" hätte "das PKG informiert werden müssen", sagte Ströbele.

Quelle: stern

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