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divers: Jeder zweite Arbeitgeber riskiert Klage

Archivmeldung vom 01.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: 3dman_eu, pixabay.com
Bild: 3dman_eu, pixabay.com

Seit Jahresbeginn ist das dritte Geschlecht "divers" offiziell gesetzlich verankert, doch in deutschen Stellenangeboten wird es nur in 55 Prozent der Fälle angesprochen - womit zahlreiche Arbeitgeber eine Klage riskieren. Zu dem Ergebnis kommt die aktuelle Arbeitsmarkt-Analyse der Jobsuchmaschine Adzuna. In der Studie wurden Stellenangebote in allen deutschen Bundesländern, den 100 größten Städten sowie verschiedenen Branchen auf die Kennzeichnung hin untersucht.

Risiko der Diskriminierung

"Ein Verstoß gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz kann zu einer Klage führen, falls der abgelehnte Bewerber sich diskriminiert fühlt. Das trifft derzeit für knapp jedes zweite Inserat zu. Wir empfehlen daher Unternehmen dringend, ihre Stellenanzeigen zu überprüfen", unterstreicht Inja Schneider, Country Managerin Deutschland bei Adzuna.

Im Vergleich der Bundesländer wird "divers" in Sachsen mit einem Anteil von rund 61 Prozent am häufigsten berücksichtigt. Knapp dahinter folgen Thüringen (60,4 Prozent) und Bremen (59,2 Prozent). Den letzten Platz belegt Schleswig-Holstein mit einem Anteil von 48,8 Prozent, dicht gefolgt von Hamburg mit 51,5 Prozent, so das Ergebnis der Auswertung.

Villingen-Schwenningen top

Der Anteil unter den Städten unterscheidet sich um bis zu 35 Prozent. Den niedrigsten Wert unter den 100 verglichenen Metropolen verzeichnen Arbeitgeber in Recklinghausen. In Stellenangeboten der nordrhein-westfälischen Kreisstadt wird das dritte Geschlecht nur in einem Drittel der Stellenangebote (33,9 Prozent) angesprochen. Ähnlich niedrig ist der Anteil in Iserlohn (39 Prozent) und Esslingen am Neckar (39,8 Prozent), die Rang 99 und 98 belegen. Knapp davor liegen Trier und Oldenburg mit einem Anteil von rund 40 Prozent.

Auf Platz eins der Analyse befindet sich das in Baden-Württemberg gelegene Villingen-Schwenningen mit einem Anteil von 68,4 Prozent. Den zweiten Platz belegt Erfurt mit eine Quote von 67,9 Prozent gefolgt von Salzgitter mit 67 Prozent. In der Logistikbranche wird das dritte Geschlecht in 69,7 Prozent aller Stellenangebote angesprochen - bester Wert des Branchen-Vergleichs. Im Bereich Handel und Bau berücksichtigen mit einem Anteil von 68,5 Prozent jedoch ähnlich viele Arbeitgeber die neue Option. Am niedrigsten ist der Anteil bei Inseraten aus dem Gesundheitswesen: "divers" wird hier nur in 45,6 Prozent der Inserate angesprochen.

Quelle: www.pressetext.com/Florian Fügemann

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