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Altkanzler Schmidt fordert mehr Verständnis für Lage Russlands

Archivmeldung vom 12.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Helmut Schmidt Bild: Thaddäus Zoltkowski, on Flickr CC BY-SA 2.0
Helmut Schmidt Bild: Thaddäus Zoltkowski, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) mahnt Deutschland und Europa dazu, sich stärker in die Rolle des russischen Präsidenten Wladimir Putin hineinzuversetzen. Andernfalls sei "nicht völlig ausgeschlossen", dass "aus dem Konflikt um die Ukraine sogar ein heißer Krieg wird", sagte Schmidt gegenüber "Bild".

Die großen Sorgen Putins gälten weniger der Ukraine, Polen oder Litauen, sondern den Nachbarn China, Pakistan und "ehemaligen Teilstaaten wie Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Usbekistan", saget Schmidt. Dem gegenüber sei Putin "die Zukunft der Ukraine weniger wichtig". Russland sei von den Beschlüssen der EU zur Ost-Erweiterung Anfang der 90er-Jahre in einer "Wild-West-Periode" unter Präsident Boris Jelzin überrascht worden. "Das rächt sich heute", sagte der Altkanzler, "denn Jelzins Nachfolger Wladimir Putin hat Russland wieder internationale Beachtung verschafft, die es in den 90er-Jahren nicht hatte. Putins Politik muss uns nicht gefallen. Aber wir müssen sie aus der Geschichte verstehen und ernst nehmen."

Europa und der Westen müssten im Umgang mit Russland berücksichtigen, dass die weltpolitische Bedeutung ihrer Regionen stetig abnehme, mahnt Schmidt: "Bis 2050 wird die Menschheit von heute über sieben auf über neun Milliarden Menschen anwachsen. Und nur drei Regionen in der Welt werden in dieser Zeit schrumpfen: Europa, Russland und Japan. Das verschiebt die Gewichte der Macht auf dem ganzen Erdball." Russland und Europa täten deshalb "gut daran zusammenzuhalten, statt sich zu spalten. Sonst werden sie in wenigen Jahrzehnten kaum noch eine Rolle spielen - weder wirtschaftlich noch politisch."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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