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WTO-Chef warnt vor Dauerkrise im Welthandel

Archivmeldung vom 12.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hauptsache billig... (Symbolbild)
Hauptsache billig... (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Roberto Azevêdo, der Generaldirektor der Welthandelsorganisation WTO, warnt angesichts des vom US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump begonnenen Handelskriegs eindringlich vor einem Zerfall der Organisation.

"Die WTO ist die letzte Institution, die uns in unserer heutigen Situation noch vom Gesetz des Dschungels im Welthandel trennt", sagte Azevêdo der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Das Welthandelssystem befinde sich in der schwersten Krise seit neun Jahrzehnten: "Sie müssen bis in die dreißiger Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurückgehe, um eine Zeit zu finden, in der das System so dysfunktional war wie heute."

Wenn die Regeln der Welthandelsordnung nicht mehr beachtet würden, drohe die globale Wirtschaft in eine Rezession abzugleiten, sagte der WTO-Chef. Azevêdo mahnte die 164 Mitgliedstaaten der Welthandelsorganisation zur konstruktiven Zusammenarbeit und Reform der Organisation: "Die WTO kann nur funktionieren, wenn ihre Mitglieder wollen, dass sie funktioniert."

Azevêdo äußerte sich auch zu einem möglichen EU-Austritt Großbritanniens ohne Austrittsvertrag. Der WTO-Chef stellte klar, dass es im Falle eines solchen No-Deal-Brexit keine Sonderregeln geben könne für den wichtigen Handel über den Ärmelkanal hinweg: Laut WTO-Regeln wäre ein zollfreier Handel zwischen EU und Großbritannien nach einem ungeregelten Brexit nur dann möglich, wenn zugleich auch die Zölle für alle anderen Handelspartner gestrichen würden, sagte Azevêdo. Der WTO-Chef widersprach damit Darstellungen von britischer Seite. Der britische Premierminister Boris Johnson hat immer wieder bekräftigt, dass sein Land die EU auf jeden Fall Ende Oktober verlassen werde - ob mit oder ohne Austrittsabkommen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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