Koalitionsvertrag: Kiesewetter kritisiert geplante Ukraine-Strategie
Archivmeldung vom 09.04.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić 
        
        Foto: Axel Hindemith
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CDU-Außenpolitiker Roderick Kiesewetter hat die im Koalitionsvertrag verankerte Ukraine-Strategie von Union und SPD scharf kritisiert. "Die künftige Regierungskoalition konnte sich nicht auf das politische Ziel der Ukraine-Unterstützung einigen, sondern hat aus meiner Sicht enttäuschende Formulierungen gewählt, die eigentlich nichts aussagen", sagte Kiesewetter dem US-Newsletter "DC Decoded" des Nachrichtenportals "Politico".
Zudem bezweifelt er, "dass die künftige Bundesregierung die Absicht hat 
oder einen Versuch unternehmen wird, die USA von der Notwendigkeit der 
Nato-Mitgliedschaft der Ukraine zu überzeugen". US-Präsident Donald 
Trump lasse sich "nur durch entschlossenes Handeln beeindrucken, was 
sich aus dem Koalitionsvertrag jedoch noch nicht ergibt", sagte er. 
"Dies wird eine persönliche Entscheidung in der Verantwortung des 
künftigen Kanzlers bleiben."
Insofern setze das voraus, dass 
"Deutschland sich sichtbar und glaubwürdig bei einer Koalition der 
Willigen beteiligt und die militärische Unterstützung der Ukraine massiv
 hochfährt, so dass die Ukraine Russland erfolgreich zurückdrängen 
kann", sagte er. "Denn nur so wird der Weg zur Nato-Mitgliedschaft 
geebnet."
Im Koalitionsvertrag haben Union und SPD vereinbart, 
dass man die Ukraine "umfassend" unterstützen werde, "so dass sie sich 
gegen den russischen Aggressor effektiv verteidigen und sich in 
Verhandlungen behaupten kann". Man werde die militärische, zivile und 
politische Unterstützung der Ukraine "gemeinsam mit Partnern 
substanziell stärken und zuverlässig fortsetzen". Im "engen 
Schulterschluss mit unseren Partnern" wolle man sich für eine 
"gemeinsame Strategie hin zu einem echten und nachhaltigen Frieden 
einsetzen, in dem die Ukraine aus einer Position der Stärke und auf 
Augenhöhe agiert".
Dazu gehörten auch materielle und politische 
Sicherheitsgarantien für eine souveräne Ukraine, so die künftigen 
Koalitionäre. Man stehe zu der Nato-Beitrittsperspektive für die Ukraine
 und unterstütze die Einrichtung eines Sondertribunals, um das 
Verbrechen der Aggression gegen die Ukraine "angemessen zu verfolgen und
 zu ahnden".
Quelle: dts Nachrichtenagentur

 
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
       
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