EU-Innenministertreffen: Dobrindt will "Verbindungselement" streichen

Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
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Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) will ermöglichen, dass Flüchtlinge außerhalb Europas untergebracht werden. "Wir wollen das sogenannte Verbindungselement streichen, nicht mehr so aufrechterhalten, wie das in der Vergangenheit war, damit man auch Drittstaatenlösungen hat", sagte er am Freitag bei einem Treffen mit mehreren europäischen Amtskollegen auf der Zugspitze.
"Für uns gilt auch der Grundsatz, dass 'Schutz durch die EU' nicht
zwingend heißen muss 'Schutz in der EU' und das wollen wir auch
erreichen als eine Möglichkeit, auch zukünftig Schutz zu gewähren."
Bislang
wird beispielsweise das sogenannte "Ruanda-Modell" dadurch verhindert,
dass nach den europäischen Vereinbarungen der jeweilige Asylsuchende
eine Verbindung zu dem außereuropäischen Drittstaat haben müsste.
Darüber hinaus gibt es rechtliche Bedenken zur Sicherheit von
Flüchtlingen in den Drittstaaten.
Dobrindt erklärte, dass
Deutschland "bei Migrationsthemen in Europa nicht mehr im
Bremserhäuschen sitzt, sondern in der Lokomotive mit dabei ist". Man
habe deutlich gemacht, dass das Migrationssystem auf europäischer Ebene
"gehärtet und geschärft" werden müsse. Dazu gehöre, dass "wir es auch
möglich machen, dass sogenannte 'Return Hubs' entstehen auch in
Drittstaaten, wo Ausreisepflichtige auch außerhalb Europas untergebracht
werden können".
Quelle: dts Nachrichtenagentur