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Ökonom: Deutschland wäre Hauptleidtragender eines Handelskrieges

Archivmeldung vom 25.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Marcel Fratzscher (2017)
Marcel Fratzscher (2017)

Foto: FlickreviewR
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Vor dem Besuch von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker in Washington hat der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, mit eindringlichen Worten vor den Folgen eines Handelskrieges zwischen den USA und der EU gewarnt. "Ein Handelskrieg zwischen Europa und den USA birgt enorme Risiken für die gesamte Weltwirtschaft", sagte Fratzscher dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

"Die gegenseitigen Verflechtungen sind groß, es gibt hochkomplexe internationale Wertschöpfungsketten, die ohne freien Handel nicht mehr funktionieren werden", fügte Fratzscher hinzu. Hauptleidtragender wäre Deutschland, so der Ökonom. "Bei einer Eskalation im Zollstreit würde der globale Handel extremen Schaden nehmen. Kaum ein Land auf der Welt hätte dabei so viel zu verlieren wie Deutschland", erklärte Fratzscher. "40 Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung und jeder zweite Arbeitsplatz hängen am Export", so der Wirtschaftswissenschaftler weiter.

"Deutschland ist besonders exponiert, und Donald Trump weiß das offenbar auch. Vermutlich setzt er darauf, dass Deutschland wegen seiner Abhängigkeit von den Exporten am Ende auf eine Lösung pochen wird", sagte Fratzscher. Er plädierte dafür, trotz der Drohungen aus Washington eine Lösung mit den USA zu suchen. "Die Haltung Frankreichs, so lange nicht zu verhandeln, wie Trump den Europäern droht, mag ehrbar sein – ökonomisch klug ist sie nicht", sagte Fratzscher. Klüger sei es, man würde sich einigen. "Ein Zollabkommen wie das diskutierte `TTIP light` böte für beide Seiten Vorteile. Darüber sollten Donald Trump und Jean-Claude Juncker reden", forderte der Ökonom.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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