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Ulrich Weisser, früher Chefstratege der Bundeswehr: Das Bündnis braucht Russland zur Konfliktlösung

Archivmeldung vom 23.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Heftige Kritik an der Nato-Politik gegenüber Russland übt Ulrich Weisser, Vize-Admiral a.D. und früher als Leiter des Planungsstabes Chefstratege der Bundeswehr.

Das Bündnis steuere auf eine Konfrontation mit Russland zu, deren Gefahren in keinem Verhältnis zu den Problemen Georgiens stehen, schreibt Weisser in einem Gastbeitrag für den "Kölner Stadt-Anzeiger" (Wochenendausgabe). "Die Scharfmacher in der Nato, allen voran die USA, haben durchgesetzt, dass es vorerst keine Sitzungen des Nato-Russland-Rates mehr gibt", beklagt Weisser, der auch an führender Stelle in der Nato tätig war. Dabei sei der Nato-Russland-Rat gerade "als Forum für Konsultationen zwischen der Nato und Russland in Krisenzeiten" gegründet worden. "Die USA, Großbritannien, Polen und die Balten haben das Bündnis auf einen gefährlichen Kurs gebracht, der für Europa nichts Gutes verheißt", schreibt Weisser. Er weist darauf hin, dass der Nahe und Mittlere Osten die krisenträchtigsten Regionen der Welt seien und für Europa eine ständige strategische Herausforderung. "Zentralasien hat alle Ingredienzien für Krisen und Konflikte: immense Energievorräte, vielfache ethnische Gegensätze, korrupte Regime, islamische Fundamentalisten und ölbestimmte Gegensätze der Weltmächte", argumentiert Weisser. Wer die Lunte an dieses Pulverfass lege, können nur verlieren: "Georgien rasch in die Nato aufzunehmen bedeutet nichts anderes", schreibt Weisser. Die Allianz brauche Russland - "für politische Lösungen auf dem Balkan, im Iran, im Nahost-Konflikt und vor allem für Energiesicherheit". Deshalb sei es im deutschen Interesse, einen anderen Kurs zu steuern und "dabei durchaus in Kauf zu nehmen, im Gegensatz zur Bush-Administration und zu einigen unserer Nachbarn im Osten zu stehen".

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

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