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Beamtenbund warnt vor Zusammenbruch der türkischen Verwaltung

Archivmeldung vom 13.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Klaus Dauderstädt Bundesvorsitzender Bild: DBB Beamtenbund und Tarifunion
Klaus Dauderstädt Bundesvorsitzender Bild: DBB Beamtenbund und Tarifunion

Der Vorsitzende des Deutschen Beamtenbundes (dbb), Klaus Dauderstädt, hat vor einem Zusammenbruch der türkischen Verwaltung nach den Massenentlassungen von Lehrern, Juristen und Beamten gewarnt. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Dauderstädt: "Ich habe große Sorge, dass die öffentlichen Dienste in der Türkei massiv in ihrer Funktionsfähigkeit beeinträchtigt sind." Dadurch könnten sich Gerichtsverfahren verzögern, Unterricht an Schulen ausfallen und der Straßenbau länger dauern.

"Die Verwaltung arbeitet nicht mehr gründlich genug und nicht mehr korrekt", sagte der Vorsitzende des Beamtenbundes. Dadurch verlagere sich ein Teil in die Schwarzzone. "Die Leute bauen dann eben ihr Haus, ohne die Genehmigung zu haben, und Jahre später muss eine Kontrollbehörde den Bau für illegal erklären. Das ist wie in einigen afrikanischen Ländern, etwa Libyen." Die türkische Regierung könne die Lücke nicht von heute auf morgen mit politisch genehmen Beamten füllen, "denn deren Ausbildung braucht längere Zeit", sagte Dauderstädt. Die deutsche Seite könnte Hilfe schicken, aber: "Da wäre die Türkei sicher zu stolz, um das anzunehmen." Außerdem gebe es Sprachprobleme und eine andere Rechtsordnung.

Beamtenbund fordert mehr Personal für Integration von Flüchtlingen

Der Vorsitzende des Deutschen Beamtenbundes (dbb), Klaus Dauderstädt, hat mehr Personal für die Integration von Flüchtlingen gefordert. Zehntausende zusätzliche Beamte seien dafür nötig. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Dauderstädt: "Wir brauchen viel mehr Deutschlehrer. Aber die fallen nicht von den Bäumen, die Ausbildung dauert."

Außerdem würden wegen der Flüchtlingsbewegung etwa zehntausend Polizisten zusätzlich benötigt. Es fehle außerdem nach wie vor Personal in Kindergärten und Schulen, aber auch bei den sozialen Diensten, die die Flüchtlinge betreuen, sowie in Arbeits- und Jobcentern oder bei Fachleuten für die Sozialversicherung. Dauderstädt forderte: "Da muss der Staat auf allen Ebenen handeln." Um mehr Bewerber zu finden, müsste der Staat beim Gehalt etwas draufpacken. Das Geld dafür sei vorhanden: "Im Augenblick sind die öffentlichen Kassen ja relativ gut gefüllt", so der Gewerkschafts-Vorsitzende.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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