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Weltbank hält Staatspleite in Europa für möglich

Archivmeldung vom 10.06.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.06.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
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Die Weltbank rechnet mit der Möglichkeit, dass ein europäischer Staat seinen Bankrott erklärt. "In der gegenwärtigen Situation ist alles möglich", sagte Weltbank-Ökonom Andrew Burns gegenüber der Tageszeitung "Die Welt".

"Die Wahrscheinlichkeit ist gering, dass solch ein Ereignis eintritt", sagt Burns. "Aber trotzdem müssen wir solch eine Situation durchspielen, um darauf vorbereitet zu sein." Als mögliche Kandidaten gelten bei der Weltbank die hoch verschuldeten Eurozonen-Länder Griechenland, Italien, Irland, Spanien und Portugal. "Die vereinbarten Hilfen und die Pakete genügen, um die betroffenen Länder in den kommenden Jahren mit Liquidität zu versorgen", sagte Burns gegenüber der Zeitung. "Ein Bankrott oder eine Umschuldung sind deshalb nicht notwendig. Aber die Höhe der Schulden ist so hoch, dass man sich möglicherweise für einen anderen Weg als eine Restrukturierung der Schulden entscheidet." Offenbar hält der Ökonom es für möglich, dass Regierungen sich bewusst für einen Staatsbankrott entscheiden. Solch ein Zusammenbruch könnte nach Ansicht der Weltbanker Banken in anderen europäischen Ländern ins Schwanken bringen und eine schwere weltweite Krise auslösen: Allein Banken in Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden halten Kreditforderungen gegenüber den fünf hoch verschuldeten Euro-Ländern im Gesamtwert von 1,4 Billionen Euro in ihren Büchern. In vielen Ländern übersteigen diese Forderungen das Kapital der Banken. Sollte es zu solch einer - unwahrscheinlichen - Krise kommen, erwarten die Weltbanker, dass die globale Wirtschaft 2011 um 3,1 Prozent schrumpft und 2012 noch einmal um 4,1 Prozent.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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