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Vor US-Wahl: Facebook verbannt Deepfakes

Archivmeldung vom 08.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Manipulierter Trump: keine Deepfakes auf Facebook:
Manipulierter Trump: keine Deepfakes auf Facebook:

Bild: pixabay.com, reidy68

Im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl im November 2020 verbannt der Social-Media-Riese Facebook Deepfake-Videos von seiner Plattform. Alle Inhalte, die von Algorithmen in einer Weise digital manipuliert wurden, die ein gewöhnlicher User nur schwer durchschaut, sind demnach verboten. Damit will Facebook die Manipulation von US-Wählern verhindern.

"Reale Inhalte in falschem Kontext"

"Klassische Deepfakes, über die heute viel diskutiert wird, sind aktuell im politischen Kontext weniger das Problem. Besonders gefährlich sind eher reale Inhalte, die in einen falschen Kontext gestellt werden. Ein Beispiel dafür ist das virale Video aus dem vergangenen Jahr, das Nancy Pelosi, die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, in halber Geschwindigkeit zeigte, um sie betrunken wirken zu lassen. Komplexere Deepfakes, bei denen Gesichter manipuliert werden, haben bisher in der Politik noch keine große Relevanz, sind aber potenziell auch bedrohlich", sagt Digital- und Politikberater Martin Fuchs gegenüber pressetext.

Facebook will nur Videos verbieten, die das Produkt einer Künstlichen Intelligenz oder Machine-Learning-Technologie sind. Erlaubt sind demnach Inhalte, die als Satire oder Parodien verstanden werden. Auch sind Videos, die lediglich die Reihenfolge von Wörtern bei einem gesprochenen Satz ändern oder einzelne Satzteile löschen, nicht verboten.

Manipulation durch Menschen zulässig

Neben dem von Martin Fuchs genannten Deepfake-Beispiel sorgte auch ein Video von einer Pressekonferenz im Weißen Haus aus dem Jahr 2018 für Aufsehen, aufgrund dessen der "CNN"-Reporter Jim Acosta vorübergehend seinen Presseausweis für die US-Institution verlor. Auf dem Video war Acosta dabei zu sehen, wie er sich weigerte, einer Mitarbeiterin das Mikrofon zurückzugeben. Seine abwehrende Handbewegung wurde künstlich beschleunigt, sodass Acosta dadurch aggressiver wirkte. Der Reporter entschuldigte sich auch während der Bewegung bei der Mitarbeiterin, was aus dem manipulierten Video entfernt wurde.

Den neuen Regeln auf Facebook zufolge könnte dieses Video auf der Plattform trotz der Manipulation weiter zu sehen sein, weil kein Algorithmus bei seiner Entstehung involviert war. Das Unternehmen meint jedoch, dass auch Videos, die nicht direkt gegen die Richtlinien verstoßen, entfernt werden können, wenn sie bei einem Faktencheck durchfallen.

Quelle: www.pressetext.com/Georg Haas

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