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Ex-Verteidigungsminister: Angriff Nordkoreas auf US-Basen kann Nato-Bündnisfall werden

Archivmeldung vom 13.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Emblem der NATO
Emblem der NATO

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Ein nordkoreanischer Angriff auf US-Militäreinrichtungen in der Region könnte nach Ansicht des ehemaligen Verteidigungsministers Rupert Scholz (CDU) zu einem Bündnisfall der Nato werden. "Nach meiner Auslegung wäre auch ein Angriff auf US-Militär in der Region ein Nato-Bündnisfall. Es gibt zwar keine Automatik, aber wenn die USA das im Nato-Rat beantragen und die Mitgliedsstaaten es beschließen, kann der Bündnisfall auch für US-Streitkräfte gelten", sagte Scholz dem Nachrichtenmagazin "Focus".

Andere Experten bestreiten, dass der Nordatlantikpakt hier greife. So sagte Nato-Forschungsdirektor Karl-Heinz-Kamp: "Überseegebiete sind eindeutig nicht eingeschlossen. Es wäre keine rechtliche Notwendigkeit und könnte allenfalls eine politische Entscheidung sein."

Einen Nato-Bündnisfall gab es erst einmal: nach dem 11. September. Der FDP-Außenpolitiker Rainer Stinner: "Eine solche Entwicklung sehe ich derzeit nicht."

Der Luft- und Raumfahrtexperte Markus Schiller ist unterdessen davon überzeugt, dass Nordkorea weder über ein ernsthaftes Atomwaffen- noch über ein funktionierendes Raketenprogramm verfügt. Schiller, der für die renommierte Rand-Corporation in den USA gearbeitet hat, analysierte Reste abgeschossener Raketen, deren Aufstiegsbahnen und Testhäufigkeiten. Die im Dezember gezündete Langstreckenrakete eigne sich beispielsweise kaum für die Montage eines Sprengkopfes. "Das wäre so, wie wenn die Europäer auf die (Weltraumrakete) Ariane einen Sprengkopf bauen wollten." Schiller hält die angeblichen Bomben Nordkoreas für politisches Drohpotential, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. "Die Wahrscheinlichkeit, bei einem Erdbeben in den USA ums Leben zu kommen, ist größer als durch nordkoreanische Raketen zu sterben. Ich halte das für einen einzigen großen Bluff."

Nach Informationen des Magazins gibt es informelle Kontakte zwischen den USA und Nordkorea. Noch im März traf der Sonderbotschafter im US-Außenministerium, Clifford Hart, in New York mit Nordkoreas UN-Botschafter Han Song Ryol zusammen.

Der "New-Yorker-Kanal" ist die meistgenutzte Kommunikationsmethode beider Staaten, denn offizielle diplomatische Beziehungen gibt es nicht. Trotz der bestehenden Spannungen sei dieser Kanal "noch weit offen", beteuerte der US-Diplomat Kun Tony Namkung.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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