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Jüdischer Weltkongresses kritisiert deutsche Gedenkroutinen

Archivmeldung vom 02.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Jüdischer Weltkongress (1953)
Jüdischer Weltkongress (1953)

Von WorldJewishCongress - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=19871733

Der Vizepräsident des Jüdischen Weltkongresses, Maram Stern, warnt die Deutschen vor einem routinierten Umgang mit der Schoah. Gedenkveranstaltungen hinterließen oft ein schales Gefühl bei ihm, sagte er der "Zeit". "Denn ich frage mich, was sie bewirken."

Zwar sei es gut, an die Geschichte zu erinnern, auch seien die Warnungen angebracht, eine Wiederholung der damaligen Untaten nicht zuzulassen: "Aber verhindern wir so tatsächlich eine Wiederkehr autoritärer oder gar totalitärer Herrschaft? Macht uns das Gedenken immun gegen Fremdenhass und Antisemitismus?", so Stern. "Die Deutschen sollten sich weniger auf die Schulter klopfen als vielmehr sagen: `Glück gehabt`."

Auch müsse ihnen klar sein: "Das Wissen um die Schrecken der Schoah" habe "weder Krieg noch ethnische Säuberungen noch Völkermord verhindert". Stern fordert die deutsche Politik heraus: "Wenn sie zum Kampf gegen Antisemitismus und Fremdenhass aufrufen, sind sie meines Beifalls sicher. Wenn sie der Opfer gedenken, schweige ich mit ihnen in Erinnerung an alle, die damals ihr Leben verloren. Ich freue mich über jeden, der sich dem Gedenken anschließt, über jeden, der sich für Demokratie und gegen Hass einsetzt." Dies genüge aber nicht. Stern warnte: "Wir sollten jedoch nicht glauben, dass dies schon ausreicht, um uns vor neuen Katastrophen zu bewahren."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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