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"Offshore-Leaks"-Datenbank des ICIJ in den ersten 24 Stunden schon 2 Millionen Mal aufgerufen

Archivmeldung vom 17.06.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: RobH / wikipedia.org
Bild: RobH / wikipedia.org

Bereits am ersten Tag wurde die Offshore-Leaks-Datenbank des ICIJ 2 Millionen Mal aufgerufen. Dies gab das International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) heute bekannt. Zahlreiche Reporter, Wissenschaftler und Bürger Europas und anderer Länder besuchten die Website mit ihrer umfangreichen Datenbank, die einen Einblick in die bislang verschlossene Welt der Offshore-Steueroasen gewährt. Das ICIJ, ein Projekt des Center for Public Integrity, gab die Datenbank am Samstagmorgen erstmals für die Öffentlichkeit frei.

"Die überwältigende Nachfrage nach der Offshore-Leaks-Datenbank beweist, dass der Wunsch, die geheimen Aktivitäten der Offshore-Firmen in der Öffentlichkeit transparent zu machen, weit verbreitet ist", erklärt der ICIJ-Direktor Gerard Ryle. "Dieses System braucht Transparenz, ansonsten werden Betrug, Steuerhinterziehung und andere Formen der Korruption ohne Zweifel weiter zunehmen."

Bereits an Ihrem ersten Tag verzeichnete die Datenbank fast 230.000 Besucher, zumeist aus Deutschland, Belgien, Kanada, Spanien und den USA.

Steuerhinterziehung gehört zu den zentralen Themen des in dieser Woche stattfindenden G8-Treffens, und der britische Ministerpräsident Cameron verkündete, es sei an der Zeit "die Mauern der Geheimhaltung in den Firmen einzureißen", die das Offshore-System für Kriminelle so attraktiv machten.

In der Offshore-Leaks-Datenbank von ICIJ können die Benutzer mehr als 100.000 geheime Unternehmen, Trusts und Fonds durchsuchen, die an Offshore-Schauplätzen wie den britischen Jungferninseln, den Cayman Islands, den Cookinseln und Singapur gegründet wurden. Die Daten stammen aus einem aus 2,5 Millionen bekannt gewordenen Dateien bestehenden Korpus, den das ICIJ zusammen mit 112 Journalisten aus 58 Ländern ausgewertet hat. Die Offshore-Leaks-App für das Internet wurde von der Zeitung La Nacion in Costa Rica für das ICIJ entwickelt.

Seit dem 3. April konnte das ICIJ aufgrund von auf der Datenbank basierenden Veröffentlichungen Folgendes erreichen:

-- Rücktritte und Kündigungen wichtiger Entscheidungsträger, auch des bekanntesten Bankers Österreichs -- Reform der Behandlung von Steueroasen in der Europäischen Union -- Offizielle Untersuchungen auf den Philippinen sowie in Indien, Griechenland und Südkorea

Es gibt durchaus legitime Gründe für die Einrichtung von Offshore-Firmen und -Trusts, und das ICIJ behauptet oder unterstellt nicht, dass die in der Datenbank verzeichneten Personen und Unternehmen gegen Gesetze verstoßen oder sich in irgendeiner Weise unrechtmäßig betätigt hätten.

Auch nach 17 Monaten Berichterstattung recherchieren die Reporter und Partner des ICIJ noch immer. Das ICIJ erwartet, dass die besten Berichte dadurch zustande kommen werden, dass die Leser sich mit der Datenbank befassen. Und tatsächlich gingen bereits am ersten Tag nach der Veröffentlichung der Datenbank mehr als 150 neue Hinweise [https://offshoreleaks.icij.org/help?url=] aus der Bevölkerung beim ICIJ ein.

Quelle: International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) (ots)

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