Putin lässt töten
Archivmeldung vom 04.07.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.07.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlDie Auseinandersetzung mit dem internationalen Terrorismus zwingt zum Umdenken. Wie können Terror und Täter bekämpft werden, ohne rechtsstaatlichen Prinzipien untreu zu werden? Terroristen halten sich weder an Gesetze noch an Moral. Das bedroht den Rechtsstaat und fordert ihn heraus. Künftig sollen russische Agenten weltweit Terrorverdächtige töten dürfen.
Präsident Putin hat dabei vor allem 
tschetschenische Rebellen im Blick, die vor Ort den russischen 
Soldaten zusetzen und Anschläge auf Russen verüben. Damit kopiert 
Russland Antiterrormethoden der Israelis und auch die der USA, die 
Spezialisten einsetzen, um Verdächtige aufzuspüren, die Luftwaffe 
erledigt oftmals den Rest.
Doch wer vergibt die Lizenz zum Töten? In Rechtsstaaten herrscht 
Gewaltenteilung, gewählte parlamentarische Gremien haben 
Kontrollfunktionen, und die Justiz agiert unabhängig. Wenn sich 
Präsidenten oder Regierungschefs mit absolutistischer Macht 
ausstatten lassen, um Terrorverdächtige oder Täter zu vernichten, 
gerät das Rechtsstaats-Prinzip in die Schieflage. Dann drohen Grenzen
zur Willkür überschritten zu werden. Jeder Staat muss seine Bürger 
schützen. Das ist seine Aufgabe. Doch er darf dafür keinen Freibrief 
zum Töten ausstellen. 
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

 
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
       
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